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Kombinierer vor Comeback: Mario Seidl ist zurück im Wettkampfmodus

Der Salzburger Kombinierer gibt nach gesundheitlichen Problemen und einer längeren Auszeit beim Kontinentalcup in Lillehammer sein Comeback.

Mario Seidl startet in Lillehammer im Kontinentalcup.
Mario Seidl startet in Lillehammer im Kontinentalcup.

Ja, es gibt ihn noch, wenngleich sich Mario Seidl in den vergangenen Monaten aus der Öffentlichkeit weitgehend zurückgezogen hat. Der nordische Kombinierer hatte sich nach der Diagnose Hypogammaglobulinämie im Frühjahr dazu entschlossen, eine Karrierepause einzulegen. "Nach meiner vergangenen Saison, geprägt von gesundheitlichen Problemen und Rückschlägen, werde ich eine Auszeit vom Spitzensport nehmen", verlautete Seidl damals via Social Media.

Was bedeutet Hypogammaglobulinämie?

Die gesundheitlichen Probleme hat der 30 Jahre alte Salzburger inzwischen in den Griff bekommen, geheilt ist er deswegen nicht. Hypogammaglobulinämie bezeichnet - vereinfacht gesagt - einen Immundefekt, bei dem der Patient einen Antikörpermangel aufweist. Seidl ist daher besonders anfällig, sich einen Infekt einzufangen. Vor allem dann, wenn es zur Überlastung kommt, was bei Spitzensportlern in der Natur der Sache liegt.

Isoliertes Training über den Sommer

Monatelang hat Seidl fernab des ÖSV-Teams trainiert, insbesondere im Grundlagenausdauerbereich. Beim Sprungtraining hat ihn sein Onkel Hugo Seidl unterstützt. Privates Highlight war die Hochzeit mit seiner langjährigen Freundin Victoria.

Nun ist der zweifache Weltcupsieger und dreifache WM-Bronzemedaillengewinner zurück im Wettkampfmodus. Vergangene Woche hat Seidl in Rovaniemi (FIN) erstmals wieder einen ÖSV-Trainingskurs gemeinsam mit der jungen österreichischen Kontinentalcup-Truppe absolviert. Freitag und Samstag feiert Seidl beim Kontinentalcup in Lillehammer (NOR) sein Comeback. Auf dem Programm stehen zwei Großschanzenbewerbe. Für Seidl sind es die ersten Wettkämpfe seit 12. Februar 2023 in Schonach, als er im Weltcup Sechster wurde.

"Endlich wieder eine Startnummer überstreifen"

Die Erwartungshaltung für Lillehammer ist angesichts seiner langen Auszeit selbstredend nicht allzu hoch. Springerisch habe er zwar nichts verlernt, erzählte Seidl den SN, hinter seiner aktuellen Langlauf-Form stehe aber ein großes Fragezeichen. "Was in der Loipe passiert, ist eine Wundertüte. Aber ich fühle mich so weit ganz gut und freue mich einfach darauf, endlich wieder eine Startnummer überstreifen zu dürfen", sagte Seidl.

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