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Stefan Kraft ist jetzt eine Legende - mit Sieg in Zakopane zum Rekord für meiste Weltcup-Podestplätze

Der ÖSV-Adler holte in Zakopane seinen 37. Sieg und 109. Podestplatz im Weltcup - und kommt als Rekordmann zur Skiflug-Heim-WM.

Kraft nun konstantester Stockerlspringer
Kraft nun konstantester Stockerlspringer

Als Stefan Kraft im Skisprung-Weltcup zum ersten Mal auf dem Stockerl landete, hieß Österreichs Bundeskanzler noch Werner Faymann, brachte Apple gerade das iPhone 5 auf den Markt und hieß der heimische Fußballmeister letztmalig nicht Red Bull Salzburg, sondern Austria Wien. Am 6. Jänner 2013 wurde der damals 19-jährige Kraft just bei seinem Heimbewerb in Bischofshofen Dritter und startete damit eine Serie, die im Springerzirkus einmalig ist. Elf Jahre später hält der ÖSV-Adler bei 109 Einzel-Podestplätzen im Weltcup, womit Kraft der erfolgreichste Skispringer der Geschichte ist - vor klingenden Namen wie Janne Ahonen (108) und Adam Małysz (92).

Hinter Kraft landete ein Österreicher-Paket

Und wie es sich für eine Sportlegende gehört, fixierte Kraft den Rekord mit einem Sieg. Der Salzburger gewann das Finale der Polen-Tour am Sonntag in Zakopane mit 137 und 134 Metern vor dem Deutschen Andreas Wellinger und dem Slowenen Anže Lanišek. Dahinter landete ein Österreicher-Paket mit Michael Hayböck (4.), Jan Hörl (6.), Manuel Fettner (7.) sowie Youngster Stephan Embacher (13.). Es war Stefan Krafts insgesamt 37. Weltcuperfolg in einem Einzelspringen - und sicher einer der schönsten. Denn neben dem Allzeitrekord holte Österreichs Springerteam, angeführt vom überragenden Kraft, auch die mit 50.000 Euro dotierte Gesamtwertung der Polen-Tour.

In der Liste der besten Skispringer

"Ich bin total happy, denn ich war heute schon extrem nervös, nachdem ich die Sache mit dem Rekord in den vergangenen Tagen so oft gehört habe. Meine Sprünge waren richtig gut. Es ist schon besonders, in der Liste der besten Skispringer ganz oben zu stehen", sagte Kraft, der nun auch als Topfavorit zur Skiflug-Heim-WM nach Tauplitz/Bad Mitterndorf kommt. Die Weitenjagd am Kulm beginn am Donnerstag mit der Qualifikation.

Auch Rekord im Teambewerb

Am Samstag hatten die Österreicher bereits den Teambewerb von Zakopane in souveräner Manier gewonnen. Das ÖSV-Quartett mit Stefan Kraft, Jan Hörl, Manuel Fettner und Michael Hayböck siegte mit 1146,6 Punkten klar vor Slowenien (-51,1) und Deutschland (-83,8). "Mega, so einen riesigen Vorsprung hatte ich noch nie in einem Mannschaftsspringen", betonte Kraft. Das gesamte Team sei "grandios" gewesen, vor allem wusste aber Kraft am Fuße des Tatra-Gebirges mit Sprüngen auf 141 und 138,5 Meter zu überzeugen. Mit seinem 35. Podestplatz in einem Teambewerb stellte der Gesamtweltcupführende auch hier einen Rekord auf.

Im Frauen-Weltcup gab es am Sonntag eine Absage in Zao aufgrund starker Niederschläge mit Regen und Schneefall. Die Japan-Tournee brachte für die ÖSV-Springerinnen mit einem Sieg von Eva Pinkelnig in Sapporo und einem dritten Rang von Pinkelnig mit Jacqueline Seifriedsberger im Super-Team-Bewerb von Zao zwei Podestplätze.

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