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Österreichs Biathletinnen verfehlen Sensation hauchdünn

Eine sensationelle WM-Staffel liefen Lea Rothschopf, Lisa Hauser, Tamara Steiner und Anna Andexer in Lenzerheide. Nur knapp sechs Sekunden fehlten auf Bronze.

Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Tamara Steiner und Anna Andexer hatten Grund zur Freude.
Lisa Hauser, Lea Rothschopf, Tamara Steiner und Anna Andexer hatten Grund zur Freude.

Das Rennen am Samstag begann nicht gut für die ÖSV-Staffel. Lea Rothschopf aus Kuchl, erst kurzfristig nachnominiert, kassierte eine Strafrunde. Damit schien die Medaillenchance früh vergeben. Doch Lisa Hauser, Tamara Steiner und Anna Andexer holten danach stark auf. Am Ende jagte die Saalfeldnerin Andexer sogar noch die schwedische Konkurrentin, die zu Bronze lief. Österreich wurde letztlich mit nur 5,6 Sekunden Rückstand auf Schweden Vierter. Gold holte Frankreich klar vor Norwegen. Deutschland mit Franziska Preuß landete noch hinter Österreich auf Platz fünf.

Mit einem so starken Resultat war nach dem bisherigen Verlauf der WM nicht zur rechnen gewesen. Bei Österreich hatte die erkrankte und bereits abgereiste Anna Gandler gefehlt, Lisa Hauser hatte noch kurz vor der WM mit gesundheitlichen Problemen gekämpft. Dennoch gelang die Einstellung der bislang besten Frauenstaffel-Ergebnisse.

Lisa Hauser sagte: "Wir haben alle ein gutes Rennen gemacht. Es war sauspannend. Ein viert Platz ist einmalig, mir taugt es irrsinnig."

Lea Rothschopf erklärte: "Leider habe ich es ein bissl verkackt. Der Kopf spielt dann doch viel mit. Im Training hat es gut geklappt, darum tut es weh, dass es dann nicht so gut gegangen ist. Als Team können wir zufrieden sein."

Tamara Steiner bilanzierte: "Ich wollte am Schießstand ein gutes Rennen machen. Wir können heute zufrieden sein. Ich bin bei Anna ein bissl nervös geworden, sie hat das voll gut gemacht."

Anna Andexer, die fast gleichauf mit Norwegens Maren Kirkeeide zweitschnellste Läuferin der vierten Gruppe war, war überglücklich: "Die anderen haben schon ein super Rennen gemacht. Ich konnte vorne gut mitlaufen, der Ski war auch super. Stehend wusste ich, es geht um eine Medaille. Dass ich das mit einem Fehler gut weggebracht habe, ist schon toll. Läuferisch habe ich mich echt super gut gefühlt. Schade, dass ein paar Sekunden gefehlt haben. Aber ich bin stolz, dass mich eine Franzi Preuß nicht mehr eingeholt hat."

Eder verpatzt WM-Abschied

Die ÖSV-Männer in der Besetzung Patrick Jakob (0+2 Nachlader), Simon Eder (1+3), Fredrik Mühlbacher (0+4) und David Komatz (0+1) über 4 x 7,5 km mussten schon vor der Hälfte des Rennens alle Hoffnungen auf einen Spitzenplatz begraben. Eder, der am Sonntag seinen 42. Geburtstag feiert, bestritt sein wohl letztes WM-Rennen - und er wird es nicht in guter Erinnerung behalten. Denn beim Stehendschießen unterliefen dem Routinier nicht nur drei Nachlader, sondern er musste auch auf die Strafrunde. Das kostete das ÖSV-Team die Chance auf einen Platz weiter vorne, zwischenzeitlich war Eder kurz sogar auf Rang drei gelegen.

Überlegen Gold holten Johannes Thingnes Bö und Co. mit vier Nachladern und 41,9 Sek. Vorsprung auf Frankreich, Bronze ging an Deutschland.

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