Dritter wurde Weltmeister Ted Ligety aus den USA (0,63). Der deutsche Halbzeit-Leader Felix Neureuther fiel im Finale auf Rang zwölf zurück.
Aksel Lund Svindal wurde Sechster, mit diesem Resultat baute Hirscher seine Führung auf den Norweger im Gesamt-Weltcup auf 209 Punkte aus. "Jetzt schaut es ganz gut aus. Ich habe heute, glaube ich, ganz wichtige Punkte geholt. Ich muss konstant bleiben, dann ist alles möglich", meinte Hirscher, der nach einer Magen-Darm-Erkrankung "zu 99 Prozent" fit war, zur Ausgangslage.
Nun ist Svindal am Ball. Denn der Weltcup-Tross übersiedelt in Svindals Heimat Norwegen, und in Kvitfjell steht ein Speed-Doppelpack mit einem Super-G am Samstag und einer Abfahrt am Sonntag auf dem Programm. Für Hirscher, der nicht nach Kvitfjell reist, wird es dann wieder am 9. und 10. März mit einem Riesentorlauf und einem Slalom in Kranjska Gora ernst.
Am Samstagabend hatte Hirschers Start sogar noch gewackelt. Doch ein Tipp seines deutschen Freundes Felix Neureuther, der in Garmisch daheim ist, brachte noch die Wende. "Felix hat mir seinen Spezialisten empfohlen. Und der hat mich mit Osteopathie behandelt, so war ich heute bei Kräften", berichtete Hirscher.
Im Gegensatz zu Hirscher ist Pinturault bei der WM in Schladming leer ausgegangen. Dafür durfte sich der 21-Jährige nun in Garmisch über seinen vierten Weltcup-Sieg freuen, im Riesentorlauf war es überhaupt sein Erster.
Der am Sonntag drittplatzierte Ligety hat im Riesentorlauf-Weltcup weiter recht deutlich die Nase vorne. Zwei Rennen vor dem Ende hat der US-Amerikaner 105 Punkte mehr als Hirscher auf dem Konto.
Lokalmatador Neureuther war auf dem besten Weg, deutsche Skigeschichte zu schreiben. Als er zur Halbzeit führte, wurden bereits die Ski-Geschichtsbücher aufgeschlagen, denn der erste und bisher einzige Riesentorlauf-Sieg eines Deutschen gelang Max Rieger vor fast genau 40 Jahren am 2. März 1973 in Mont Sainte-Anne. Im Finale fiel Neureuther dann aber auf Rang zwölf zurück.