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Odermatt verhindert Doppelsieg für Österreich bei Riesentorlauf in Val d'Isere

Patrick Feurstein fuhr als Zweiter hinter Schweizer Überflieger erstmals aufs Weltcup-Podest. Brennsteiner wurde Dritter, Feller schied auch im vierten Rennen aus.

Marco Odermatt ließ sich von seinem Team feiern
Marco Odermatt ließ sich von seinem Team feiern
Patrick Feursteins Aufholjagd endete auf Rang zwei.
Patrick Feursteins Aufholjagd endete auf Rang zwei.
Stefan Brennsteiner machte im zweiten Durchgang einen Platz gut.
Stefan Brennsteiner machte im zweiten Durchgang einen Platz gut.
Nur Marco Odermatt hat im Riesentorlauf von Val d'Isere einen österreichischen Doppelsieg verhindert. Der Schweizer Überflieger rettete am Samstag bei schlechter werdender Sicht einen Mini-Vorsprung auf Patrick Feurstein (+0,08 Sek.) und Stefan Brennsteiner (+0,12) ins Ziel. In den ersten vier Technik-Rennen hatte es für die ÖSV-Männer zu keinem Stockerlplatz gereicht. Nun gelang dies sogar in Form des ersten Doppel-Podiums seit fast sieben Jahren im Riesentorlauf.

Im Jänner 2018 in Garmisch-Partenkirchen gewann Marcel Hirscher vor Manuel Feller. Für Letzteren setzte sich am Samstag eine Ausfallserie fort. Der Tiroler sah auch im vierten Saisoneinsatz nicht das Ziel. Feurstein nutzte die Wetter-Gunst zu einem Sprung von Platz 24 auf sein erstes Karriere-Podest. Der viertplatzierte Schweizer Luca Aerni (+0,23) machte bei leichtem Sonnenschein sogar 26 Plätze gut.

"Es ist unglaublich, dass ich jetzt da stehe. Val d'Isere ist immer ein bisschen verrückt, aber heute für mich persönlich noch um einiges verrückter", sagte Feurstein. Eine Woche nach seinem Cousin Lukas Feurstein (Super-G-Dritter in Beaver Creek) gelang auch dem 28-Jährigen ein Weltcup-Coup. "Ich wollte immer aufs Podest. Er hat es vorgemacht und cool, wenn ich als großer Cousin gleich nachlegen kann."

"Schneesturm" auf der Face de Bellevarde

Brennsteiner blieb als Halbzeit-Vierter hinter Odermatt, Henrik Kristoffersen (letztlich 5.) und Loic Meillard (9.) enorm stabil. "Bei dem Schneesturm war es richtig herausfordernd, aber die Piste war doch besser als ich erwartet habe", sagte der Salzburger nach seinem vierten Weltcup-Podestplatz. "Ich bin sehr froh, wir sind schon wieder nach der Krise gefragt worden, was los ist mit uns. Jetzt stehen wir da."

Vom restlichen ÖSV-Team punktete sonst niemand. Feller bezahlte eine zu gerade Linienführung am Vormittag mit 1,70 Sek. Rückstand und verpasste in der Entscheidung im oberen Teil ein Tor. Während der Tiroler laut fluchte, musste auch der Skistock daran glauben. Raphael Haaser schied nach einem Fahrfehler im ersten Lauf aus. Lukas Feurstein, der Super-G-Dritte von Beaver Creek, kam wegen Setup-Problemen nicht über Platz 39 (+4,05) hinaus.

Odermatt gelang Konter

Odermatt konterte seinen saisonübergreifend drei Riesentorlauf-Ausfällen in Serie im Stile eines Champions. "Die Erleichterung ist - logisch - groß. Es bei einem so schwierigen Rennen so runterzubringen, da war das Glück auf meiner Seite, aber das braucht man manchmal." Er feierte auf der eisigen und steilen Piste Face de Bellevarde den vierten Sieg in Serie. Bei flacher Bodensicht holte er sich zunächst mit einer kontrollierten Fahrt Vertrauen zurück. Und benötigte am Ende dennoch fast den gesamten Vorsprung auf Feurstein (2,49).

Das Frankreich-Wochenende wird am Sonntag (10.00/13.00) von einem Slalom abgeschlossen. Der Start von Lokalmatador Clement Noel, der beide bisherigen Slaloms gewonnen hat, wackelt. Der Franzose krachte am Samstag in ein Tor und anschließend ins Fangnetz und zog sich dabei laut Verbandsangaben eine Knöchelverstauchung zu. Noel werde nach dem Einfahren über einen Start entscheiden, hieß es.

Das Rennen zum Nachlesen im Liveticker

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