Die neue Teamkombi regt ganz offensichtlich auch die Fantasie der Läufer an: Marco Schwarz und Stefan Babinsky bilden am Mittwoch ein Team und Schwarz hatte den passenden Namen gleich parat: "Team Schwabinsky". Ein paar Berührungspunkte hatten die beiden ja schon, Babinsky hat bei der letzten WM in Courchevel die Kombination bestritten und sich da einige Tipps von Schwarz geholt. Das alte Teamgefühl wird nun aufgefrischt: "Seit wir erfahren haben, dass wir ein Team bilden, haben wir uns nicht mehr getrennt. Aber das war erst vor fünf Minuten", meinte Babinsky scherzend.
Weniger Berührungspunkte haben Daniel Hemetsberger und Fabio Gstrein, in puncto Humor liegen die beiden aber auf einer Wellenlänge. Wer ist der Teamchef? "Teamchef gibt es keinen", meinte Hemetsberger lachend, um gleich die Devise auszugeben: "Es gibt ohnedies nur Vollgas und kein Taktieren. Es ist mir lieber, dass Fabio bei voller Attacke im Slalom ausscheidet, anstatt einen Lauf herunterzubremsen, um nur ja im Ziel zu sein."
Für Hemetsberger ist es nach einer langen Woche auf der Abfahrtspiste die fünfte Berührung mit der Strecke, mit der er noch eine Rechnung offen hat. "Rang sieben in der Abfahrt ist nicht das, was man sich erhofft", sagt der Oberösterreicher, der weiß, woran es die letzten Male gelegen ist. "Die Fahrten waren eigentlich okay, aber ich habe den Mittelteil nie so erwischt, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber jetzt habe ich ja den fünften Versuch, vielleicht klappt es da."
Österreichs Topduo in dem Bewerb heißt natürlich Vincent Kriechmayr und Manuel Feller. "Das ist vermutlich der Bewerb, in den ich mit dem größten Grinsen hineingehe." Andererseits auch mit mehr Druck. "Weil man will ja den Teamkollegen nicht enttäuschen." Fellers Vorgabe: "Ideal wäre, wenn ich als Fünfter mit zwei Zehnteln Rückstand ins Rennen gehen kann."
Vor einem ganz eigenen Dilemma stand Norwegens Teamführung vor dem Bewerb. Denn man ist hier nur mit zwei Abfahrern (Adrian Smiseth Sejersted und Fredrik Möller) vertreten, hat aber im Gegenzug ein halbes Dutzend Techniker, für die eine Medaille in Griffweite ist. Keine einfache Aufgabe für den Technik-Coach Christian Mitter. Er entschied sich schließlich für Timon Haugan und Atle Lie McGrath.