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Diesmal schwelgten beide Marcos im Glück

Marco Odermatt gewinnt den Auftakt, Marco Schwarz erlebt seinen persönlichen Erfolg.

Hoch gepokert und am Ende auch gewonnen: Das galt in dem Fall für FIS-Renndirektor Markus Waldner, der trotz Schneefalls, starker Winde und zweimaliger Verschiebung am Sonntag den Start des Herren-Rennens gewagt hatte. Am Ende wurden er und die Organisatoren gleich mit zwei Siegern belohnt: Mit Marco Odermatt setzte sich der hohe Favorit durch, doch dahinter erlebte Marco Schwarz mit Rang zwei sein persönliches Glücksgefühl, das ihm auch ein paar Tränen in die Augen trieb. Nach einem schwierigen Comeback-Jahr in der Vorsaison war das der erhoffte Befreiungsschlag. "Das ist eine Riesenerleichterung. Ich habe schon in den letzten Trainings gespürt, dass es gut läuft, aber Training ist die eine Sache, das Rennen die andere."

Hinter Schwarz erlebte Österreichs ebenfalls oft geschlagenes Riesentorlaufteam eine kleine Auferstehung. Man ging in das Rennen wie in einen WM-Bewerb, wie das Cheftrainer Marko Pfeifer zuvor gefordert hatte. Diese Einstellung zahlte sich aus: Mit Schwarz (2.), Stefan Brennsteiner (4.) und Raphael Haaser (6.) lagen gleich drei ÖSV-Läufer in den Top 6, Haaser stellte im zweiten Lauf zudem die Laufbestzeit auf. "Drei unter den Top sechs, das kann man nehmen", meinte der Tiroler Riesentorlauf-Weltmeister, der mit Rang sechs in einem Weltcup auch sein bestes Riesentorlauf-Ergebnis markiert hat. Er blieb aber auch selbstkritisch: "Es wäre mehr möglich gewesen. Im ersten Durchgang bin ich nicht in den Lauf gekommen, das war zu verhalten und so kann man nichts gewinnen. Im zweiten Lauf war es dann okay." Die Verhältnisse waren für Haaser zwar nicht optimal, aber noch fair. "Letztlich reißen sich die Verantwortlichen den A… auf und dann sollten wir auch fahren, wenn es geht."

Beinahe hätte es auch für Stefan Brennsteiner mit dem ersten Podestplatz in Österreich geklappt, das flache Schlussstück in Sölden spülte ihn aber um 0,12 Sekunden auf Rang vier. "Ich habe mich richtig gut gefühlt, bin aber im Flachstück verhungert. In so flachen Abschnitten komme ich einfach nicht auf Zug." Nach vielen bitteren Momenten und Ausfällen in Sölden "hat es endlich einmal geklappt auf diesem Hang".

Mit seinem dritten Sieg nach 2021 und 2022 zog Odermatt mit Hermann Maier gleich. "Es war ein perfekter Start, jetzt kann ich entspannt in die Saison gehen."

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