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Aktive präsentieren am Patscherkofel den neuen Olympia-Look

101 Tage vor den Olympischen Winterspielen 2026 in Italien haben Österreichs olympische und paralympische Athletinnen und Athleten am Innsbrucker Patscherkofel die Kollektion für die Spiele präsentiert. 110 bis 125 Sportler des Olympischen (ÖOC) und 15 bis 20 des Paralympischen (ÖPC) Komitees werden teilnehmen, über den "Laufsteg" stolzierten stellvertretend und mit viel "Rot-Weiß-Rot" etwa Katharina Liensberger, Lisa Hauser, Alessandro Hämmerle und Anna Gasser.

Katharina Liensberger im neuen Olympia-Outfit
Katharina Liensberger im neuen Olympia-Outfit

Doch die vier waren nicht die einzigen, die bei der "Modenschau" über den imaginären "Laufsteg" im Lokal "Das Kofel" bei der Bergstation der Patscherkofelbahn vor atemberaubender Tiroler Bergkulisse und Sonnenschein schritten - unweit des Schauplatzes der legendären Olympia-Abfahrt Franz Klammers im Jahr 1976. Snowboarder Arvid Auner, die Para-Ski-Schwestern Veronika und Elisabeth Aigner sowie Kollege Markus Salcher, Para-Snowboarder Rene Eckhart, Skeleton-Legende Janine Flock, Eiskunstläuferin Olga Mikutina sowie Langläufer Mika Vermeulen führten ebenfalls die "Olympia-Wäsch" aus.

"Rot-Weiß-Rot" mit "Einsprengseln"

Wie schon bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 sorgen elf Ausrüster für die ebenso funktionale wie modische Bekleidung der Athletinnen und Athleten. Für die Sport- und Trainingsbekleidung mit Hoodies, Trainingsjacken und Hosen zeichnet erneut federführend Erima verantwortlich. Die offizielle Adjustierung, vor allem für die Eröffnungs- und Schlusszeremonie, samt Wintermantel und Jacke kommt erstmals von AlphaTauri. Bei den Farben wagte man nicht allzu viele Experimente und setzte vor allem auf die Nationalfarben rot-weiß-rot plus einige schwarze und graue "Einsprengsel". Auch Traditionspartner wie Eisbär und Salomon tragen das ihre zum modischen österreichischen Olympia-Auftritt bei.

"Zwei vollgepackte" Koffer mit "Wäsch" bekommt jeder Sportler im Vorfeld der Olympischen Spiele, wie bei der Präsentation bekanntgegeben wurde. Angaben zu den Kosten mache man diesmal nicht, wie ÖOC-Generalsekretär Florian Gosch erklärte.

Launiges und Optimistisches

Die Präsentation bot unterdessen allerlei Launiges und Optimistisches. ÖOC-Präsident Horst Nussbaumer, für den die Italien-Spiele die ersten in dieser Funktion sein werden, erklärte hinsichtlich der Bekleidung, dass man damit "funktional auf höchstem Niveau" sein wolle und auch sei. Aber auch der modische Aspekt kam bei ihm nicht zu kurz: Ziel sei es, dass die anderen Nationen angesichts des österreichischen Fashion-Auftritts sagen: "Wenn wir so gut sein wollen wie ihr, dann müssen wir auch so ausschauen." Abseits davon zeigte sich Nussbaumer zuversichtlich, auch was die Olympia-Euphorie in der Heimat anbelangt: Dies zeige etwa der bereits "hohe Ticketverkauf" in Österreich, der natürlich auf die geografische Nähe zu den nächstjährigen Spielen zurückzuführen sei.

ÖPC-Präsidentin und Ex-ÖVP-Spitzenpolitikerin Maria Rauch-Kallat bezeichnete die Tatsache, dass die Präsentation der Kollektion erneut gemeinsam mit den paralympischen Sportlern stattfindet, als "wichtiges Zeichen der Inklusion" und auch als "ein wichtiges Signal für alle Menschen in Österreich." Die ÖPC-Athleten seien "Heldinnen und Helden."

Zurück im "Herzen Europas"

"Nach 20 Jahren kommen die Spiele in das 'Herz Europas' zurück- in klassische Wintersportdestinationen", freute sich indes ÖOC-Generalsekretär Gosch im APA-Gespräch. Dass die Wettkämpfe auf sechs "Cluster" - nämlich Mailand, Bormio, Livigno, Cortina, Predazzo und Antholz - aufgeteilt über die Bühne gehen werden, sei natürlich "logistisch eine Herausforderung", aber man sei bereits optimal vorbereitet. Man werde dafür sorgen, dass alle Athleten möglichst komfortabel und unkompliziert in das wieder aufgebotene "Österreich-Haus" in Cortina gelangen. Und zwar sowohl vor, als auch nach den Wettkämpfen. Keine Hindernisse sollte es auch für die Medien geben: So könne man "an allen Clustern" entsprechende Produktionskapazitäten bieten.

Die Olympischen Winterspiele in Peking hatten 18 Medaillen für Österreich gebracht. Wie viele sollen es diesmal sein? "Diese Anzahl ist schon einmal eine sehr gute Basis und ein sehr gutes Ergebnis. Werden es sogar mehr, umso besser", so Gosch.

Snowboarderin Gasser schon bei "90 Prozent"

Durchwegs zuversichtlich und in Plauderlaune zeigten sich auch die Sportlerinnen und Sportler in ihren Statements im Rahmen der Präsentation. Etwa die zweifache Snowboard-Olympiasiegerin Gasser, zuletzt nach einer Anfang Juli beim Surfen zugezogenen Schulterluxation rekonvaleszent. "Meine Motivation war noch nie so hoch nach so einer langen Pause. Ich freue mich, dass ich wieder zu 90 Prozent fit bin. Ein bisschen aufpassen muss ich noch. Aber bis zu Olympia sollte es wieder passen."

Ski-Ass Liensberger freute sich noch nachträglich über den Sieg von Teamkollegin Julia Scheib beim Riesentorlauf in Sölden: "Genial, was ihr gelungen ist. Ihr erster Sieg. Das tut dem ganzen Team gut." Ihr 27. Platz sei ein "Start in die Saison "gewesen: "Ich war noch nicht ganz so im Rennmodus. Aber das kommt noch", meinte die Doppelweltmeisterin. Snowboarder Arvid Auner bekam indes ein "pikantes" optisches Kompliment von Para-Athletin Veronika Aigner: "Mit hat er auch schon ohne Gewand gut gefallen. Aber so gefällt er mir noch besser."

Beide Spiele im Abstand von rund zwei Wochen

Die Olympischen Winterspiele finden vom 6. bis 22. Februar statt. Die Paralympics wiederum gehen vom 6. bis 15. März in Mailand und Cortina d'Ampezzo über die Bühne.

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