1. Schützenverein Maxglan 1901

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Der 1. Sportschützenverein Maxglan ist ein Sportschützenverein aus dem Stadtteil Maxglan in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Der Schützenverein wurde noch zu Zeiten der eigenständigen Gemeinde Maxglan ins Leben gerufen und gehört heute zu den ältesten noch bestehenden Vereinen des nunmehrigen Salzburger Stadtteils. In der langen Zeit seines Bestehens stellte der Schützenverein mehrere Landesmeister und errang zahlreiche beachtenswerte nationale und internationale Erfolge.

Gründungsgeschichte und die ersten Jahre

Die Gründung des Vereins erfolgte 1901 unter dem Namen "Schützengesellschaft Maxglan". Unter dem Vereinsgründer und ersten Schützenmeister Hans Freudelsberger fanden sich anfangs 14 Schützen zusammen, um an der damaligen, ersten Schießstätte in der Kuranstalt Kreuzbrückl dem Schießsport zu frönen, wobei diese Treffen noch viele Jahre eher der geselligen Zusammenkunft und weniger dem sportlichem Ehrgeiz der Mitglieder dienten. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste der Verein seinen Betrieb einstellen. Einige Vereinsmitglieder trafen sich daraufhin im Gasthaus Schuppich, wo sie – wenn auch illegal – weiterhin ihrem Sport nachgingen.

1922 nahm Toni Lehner das damals beliebte Zimmergewehrschießen auf und schaffte es, erstmals nach dem Krieg ein Schießen nach den Statuten der – offiziell nicht mehr aktiven - Schützengesellschaft Maxglan im Gasthaus Schuppich durchzuführen.

Von der Neugründung 1924 bis zum Zweiten Weltkrieg

Zwei Jahre später kam es 1924 unter Schützenmeister Josef Sindinger zur offiziellen Neugründung der Schützengesellschaft unter dem noch heute in Gebrauch stehenden Namen 1. Schützenverein Maxglan 1901. Seit dieser Zeit werden auch Frauen als Mitglieder in den Verein aufgenommen.

1925 wurde ein großes Fest zum 25jährigen Vereinsjubiläum abgehalten. Nur ein paar Jahre später stand der Verein 1928 durch den Bankrott der Gewerbebank und den damit einhergehenden Verlust sämtlicher Spareinlagen beinahe vor dem Aus.

1931 wurde Alfred Hodurek neuer Schützenmeister. Er sollte künftig beinahe dreißig Jahre lang (bis 1963) die Vereinsführung inne haben. Unter ihm kam es in den politisch schwierigen 1930er Jahren auch zu dem Aufruf an die Vereinsmitglieder, der Vaterländischen Front beizutreten, um die Auflösung des Schützenvereins zu verhindern.

Mit dem Anschluss an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurde der Schießsport schließlich Teil der Wehrertüchtigung.

Wiederaufnahme des Sportbetriebes 1946 und die Umstellung auf den Leistungssport

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zum Verbot des Schießsports und der Beschlagnahme aller Waffen durch die amerikanische Besatzungsmacht. Trotzdem konnte der 1. Schützenverein Maxglan bereits 1946 den Sportbetrieb im "Kreuzbrückl" wieder aufnehmen.

1950 führte der Schützenverein das Schießen mit Luft-Waffen ein. Am 10. Jänner 1955 hielt der 1. Schützenverein Maxglan 1901 sein erstes Schießen am neu errichteten Schießstand im Gasthaus Zum Untersberg ab. Der Maxglaner Josef Reitinger war es dann auch, der mit der Einführung der Landesliga und der Matchkommission dem bis dahin im gesamten Bundesland auf Geselligkeit angelegten Schießwesen den entscheidenden Anstoß zum leistungsorientierten Schießsport gab. Ihre Vorreiterrolle im Salzburger Schießsport demonstrierten die Maxglaner Schützen auch bei den ersten abgehaltenen und vom Schützenverein Maxglan organisierten Salzburger Landesmeisterschaften, bei dem sie mit Hermann Maier auch den ersten Landesmeister stellten.

Umzug in das Heimathaus Maxglan

Vereinslokal und Schießstand: Heimathaus Maxglan.

1963 übernahm Franz Kürschner die Vereinsleitung als Oberschützenmeister. Im selben Jahr fand der Maxglaner Schützenverein nach mehren Standortwechseln – Untersbergwirt, Neuwirt, Ganshof – in dem eben erst fertiggestellten und vom Brauchtums- und Heimatverein "Almfrieden" errichteten Maxglaner Heimathaus sein neues Vereinslokal und richtete seine Luftgewehr- und Luftpistolenstände im großen Saal im ersten Obergeschoss ein. 1972 wurde Josef Kramberger, der erste Landesmeister im Pistolenschießen, zum Oberschützenmeister gewählt.

Durch die zunehmenden Leistungserfordernisse und den Umstand, dass die Schießstätte nur an zwei Tagen genutzt werden konnte, kam vermehrt der Ruf nach neuen Räumlichkeiten auf. Jakob Aichhorn, seit 1983 Nachfolger von Kramberger als Vereinsleiter, Fritz Steinleichner und Ernst Lang konnten unter Mithilfe von Landesoberschützenmeister Erwin Apfler nach der erteilten Einwilligung des Heimat- und Brauchtumsvereins "Almfrieden" eine neue, auf dem neuesten Stand der Technik gehaltene, Schießstätte im Heimathaus Maxglan verwirklichen. Die Eröffnung des modernen Schießstands in Form eines Zubaues zum Heimathaus Maxglan erfolgte am 19. Oktober 1986.

Vereins- und Kontaktadressen

Vereinsanschrift
1. Sportschützenverein Maxglan
Heimathaus Maxglan
Bindergasse 17
5020 Salzburg
Kontaktadresse
OSM Fritz Rennert
Haslbergerweg 17
5020 Salzburg
E-Mail: 1.ssvmaxglan@gmx.at

Literatur

  • Festschrift "85 Jahre 1. Schützenverein Maxglan 1901 und Eröffnung des neuen Schießstandes". Hg.: 1. Schützenverein Maxglan 1901, Heimathaus Maxglan. Salzburg 1986

Quelle