Söldenhütte

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Die Söldenhütte, ehemals "Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte", ist eine Schutzhütte der Sektion Salzburg des Österreichischen Alpenvereins im Tennengebirge.

Allgemeines

Die Söldenhütte liegt auf 1 525 m ü. A. am südlichen Rand des Tennengebirges. Sie ist Ausgangspunkt für Touren auf den Tauernkogel, den Eiskogel oder den Bleikogel. Die Hütte liegt im Gemeindegebiet von Werfenweng und wird von der Wenger Au aus erwandert.

Die Hütte ist eine Kategorie I Hütte. Sie ist im Besitz der Sektion Salzburg des Österreichischen Alpenvereins. Die Hütte bietet 27 Personen Platz (sieben Betten, 20 im Lager).

Geschichte

Die Hütte wurde 1912 erbaut und 1913 als "Söldenhütte" eröffnet. 1918 und 1919 wurde die Hütte zweimal von Einbrüchen heimgesucht, 1923 von einer Lawine schwer beschädigt. Mit 1. Juli 1940 übernahm der Südtiroler Bergführer Johann Forcher mit seiner Frau Paula die Bewirtschaftung der Söldenhütte. Der Vater von Sepp Forcher führte den Betrieb bis zu seinem plötzlichen Tod am 30. September 1957, seine Witwe Paula dann noch zwei Jahre länger. Sein Sohn 'Giuseppe "Sepp"' verbrachte dort seine spätere Kindheit und Jugend.

Zum 70. Geburtstag des Vorsitzenden der Sektion Salzburg des Österreichischen Alpenvereins, langjährigen Hüttenwarts und Miterbauers Hofrat Heinrich Hackel wurde die Söldenhütte 1944 in Dr.-Heinrich-Hackel-Hütte umbenannt. 1960 wurde Otto Krahbichler Pächter, 1976 dann Herbert Gschwendtner. In diese Zeit fiel dann die Errichtung des Straßenanschlusses und die Elektrifizierung der Hütte. 1987 folgte ein neues Sanitärgebäude. Ab 1998 wurde die Hütte dem größten Umbau seit der Errichtung unterzogen. Seit 2001 wurde die Hütte von Maria Gstatter bewirtschaftet. Aktuell (2025) wird sie von Benedikt Vilanek und Anton Bauer bewirtschaftet.

Im Frühjahr 2025 hatte der Alpenverein beschlossen, dass diese Benennung aufgrund der problematischen Geschichte von Heinrich Hackel nicht länger vertretbar ist. Das gab der Alpenverein am Donnerstag, den 20. März 2025, via Instagram bekannt. Anlass für die Entscheidung sei ein veröffentlichter Beitrag in der Mitgliederzeitschrift "Bergauf" gewesen, der sich mit der antisemitischen Strömung im Alpenverein in den 1920er-Jahren befasst. "Der damalige 1. Vorsitzende im Alpenverein Salzburg, Dr. Heinrich Hackel, nahm in diesem Geschehen eine zwar vergleichsweise kleine, trotzdem aber problematische Rolle ein", ist in dem veröffentlichten Beitrag auf der Social-Media-Plattform zu lesen. Der Alpenverein habe sich nun einstimmig dazu entschieden, die Hütte ihren alten Namen "Söldenhütte" wieder zu geben. Der Name sei im lokalhistorischen Gedächtnis nach wie vor präsent.

Öffnungszeiten

Die Hütte ist ganzjährig außer November geöffnet.

Weblinks

Quellen