Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft



Die Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft ist eine Veranstaltung, die seit 2007 in Bruck und Fusch an der Großglocknerstraße und auf der Großglockner Hochalpenstraße im Pinzgau stattfindet.
Allgemeines
Bei den bisherigen Veranstaltungen gehörten u. a. zum Programm: eine Feuerwehrauto-Ausstellung verschiedener namhafter Hersteller wie z. B. ein Großtanklöschfahrzeug mit 10 000-Liter-Tank, ein Team-Wettspritzen mit alter Handpumpe aus dem Jahr 1913 sowie ein Feuerwehr-Oldtimer-WM-Ball. An einem Tag findet auch jeweils eine Orientierungsfahrt durch den Pinzgau, Pongau und Tennengau statt.
Weltrekord anlässlich der 10. Veranstaltung 2022
Anlässlich der 10. Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft, die vom 17. bis 19. Juni 2022 stattfand, stand am Samstagvormittag, den 18. Juni, ein Weltrekordversuch auf dem Programm: Es sollte eine Relaisleitung von der Kassenstelle Ferleiten bis auf die Edelweißspitze (1 435 Höhenmeter!) mit 40 Tragkraftspritzen und 460 B-Schläuche, also 9 200 m Schlauchleitung, gelegt werden. Der aktuelle Weltrekord wurde in Kärnten auf den Petzen (ca. 1 300 HM) gehalten.
Und so war der Weltrekordversuch am 18. Juni 2022 abgelaufen: 40 Feuerwehren aus ganz Österreich hatten gemeinsam eine wasserfördernde Schlauchleitung mit dem größten jemals erreichten Höhenunterschied errichtet. Und zwar indem von der Kassenstelle Ferleiten (1 136 m ü. A.) bis hinauf auf die Edelweißspitze (2 571 m ü. A.) – auf Österreichs höchsten, befahrbaren Berggipfel – eine durchgehende Schlauchleitung gelegt wurde. Dabei wurde mit der Schlauchleitung, die von der Saugstelle im Tal in Ferleiten entlang der Großglockner Hochalpenstraße und teilweise über das Gelände bis zum Endpunkt verlaufen ist, ein Höhenunterschied von 1 435 Höhenmetern überwunden. Nur 02:13 Stunden hatte es gedauert, bis nach dem Kommando "Wasser marsch!" bei der Kassenstelle Ferleiten das Wasser auf der Edelweißspitze aus dem im Tal angeschlossenen Schlauch gesprudelt ist.
HBI Christian Plaickner (FF Bruck) und OBI Peter Oberhollenzer (FF Fusch) sind sich einig: "Dieser Weltrekord ist absolut einzigartig! Wir freuen uns, dass der Weltrekord geklappt hat, dass uns so viele Kolleginnen und Kollegen unterstützt haben und dass uns so viele Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Straße die Daumen gedrückt haben! Was aber das Allerwichtigste ist: Allein die Leistungsstärke und vor allem auch der Zusammenhalt der österreichischen Feuerwehren, die mit dieser Aktion eindrucksvoll gezeigt worden ist, sprechen für sich und unterstreichen die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren Österreichs."
Wettkampf der Feuerwehren: Österreichs härtester Kuppelcup
Neben dem aufsehenerregenden Weltrekord wurde am Samstag auch "Österreichs härtester Kuppelcup" ausgetragen. Der für den Bewerb Verantwortliche VI Josef Fritzenwanker hatte sich ein ausgeklügeltes System überlegt, das für die Wettkampfgruppen eine echte Herausforderung war. Startberechtigt waren 16 Mannschaften. In den ersten beiden Runden kämpften die Mannschaften um die besten Zeiten, um mit den besten Acht aufzusteigen. Ab hier ging es nur noch im K.O. System weiter. Als Sieger aus Österreichs härtestem Kuppelcup ging schließlich die Betriebsfeuerwehr Steyr (OÖ.) mit einer Zeit von 18,20 Sekunden und Null Fehlerpunkten hervor! "Wir gratulieren den Sieger, aber auch allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern – dieser Bewerb war kein Zuckerschlacken!", betont VI Josef Fritzenwanker die Härte der Herausforderung . Kein Wunder, fand der Bewerb doch in 2 571 Metern Seehöhe auf der Edelweißspitze statt.
Bilder
Feuerwehr-Oldtimer-Weltmeisterschaft – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblink
- www.sn.at 18. Juni 2022: Feuerwehren schaffen Weltrekord auf Großglockner Hochalpenstraße
Quellen
- Salzburger Woche, Ausgabe Stadt Nachrichten, 24. Juni 2011
- Presseaussendung der Großglockner Hochalpenstraßen AG vom 19. Juni 2022