Josefskapelle Schloss Schernberg
Die Josefskapelle im Schloss Schernberg in der Pongauer Marktgemeinde Schwarzach im Pongau zählt wie die gesamte Schlossanlage zu den denkmalgeschützten Objekten in der Marktgemeinde.
Patrozinium
Patrozinium hl. Josef
Geschichte
Kurz nach dem Erwerb des Schlosses durch (Fürst)Erzbischof Kardinal Friedrich von Schwarzenberg wurde 1846 die Josefskapelle errichtet. Sie war für Bewohner gedacht, die auf der Zugangsstiege zur Schlosskapelle diese nicht erreichen konnten.
1959 wurde sie renoviert. Hans Schneeberger (Schnitzer Hansl), der selber an einer Lähmung litt, hatte die Fenster und den Kreuzweg sehr ausdrucksstark gestaltet. 1976 wurde die Josefskapelle nach Planung von Architekt Hans Kiederer aus Zell am See vergrößert. Die Weihte fand am Fest der Schmerzen Mariens, den 15. September 1976, durch Weihbischof Jakob Mayr statt.
Ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes "Pestkreuz" hat einen bedeutenden geschichtlichen Hintergrund. Es befand sich vorher im ehemaligen Schönberg Bauernhaus, das 1976 abgetragen wurde. Es erinnert, dass von 1638 bis 1807 viermal (1638, 1655, 1710 und 1807) die Pest in der Gegend wütete.
Beim Kapelleneingang befindet sich ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Relief von der Kreuzauffindung. Es war 1542 im Zuge einer Renovierung der Schlosskapelle nach Schernberg.
Die Statue des heiligen Josefs ist eine Innsbrucker Schnitzkunst. Der Altar ist aus Konglomerat und wurde von der Fa. Vorreiter in Kaprun 1976 hergestellt. Der Tabernakel und das Ambo stammen von der Fa. Hammerschmid aus Wien. Die Kirchenbänke, Deckenverkleidung und Türen stammen von der Fa. Schörghofer in der Stadt Salzburg an. Die acht Kupferlampen sind Arbeiten der Fa. Watzlik aus St. Veit im Pongau.
Vor der Josefskapelle steht seit 1977 eine abendländische Krippe, geschnitzt von Alexander Schläffer aus Saalfelden, gestiftet von Landeshauptmann Dr. Hans Lechner (* 1913; † 1994).
Quelle
- aus der Chronik von Schernberg, in www.provinzenz.at/standort-schernberg-kapellen