Mattigbach
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Basisdaten | |
Länge: | 55 km |
Quelle: | Ursprung, Elixhausen |
Quellhöhe: | 561 m ü. A. |
Mündung: | Braunau am Inn in den Inn |
Mündungshöhe: | 351 m |
Höhenunterschied: | 199 m |
Der Mattigbach ist ein Bach im Salzburger Flachgau, der ab der Grenze zum oberösterreichischen Innviertel als Fluss Mattig genannt wird.
Verlauf
Die Quelle des Mattigbaches befindet sich im Gemeindegebiet von Elixhausen in der Ortschaft Ursprung auf einer Seehöhe von etwa 560 m ü. A.. Er fließt zunächst nur als Bach nach Norden bis Obertrum am See und durch den Obertrumer See. Das kurze Stück als Abfluss des Obertrumer Sees im Nordwesten bis in den Grabensee wird örtlich Aag genannt. Laut AMap heißt der Mattigbach ab diesem Teilstück "Mattig" (und nicht mehr Mattigbach).[1] Im Nordwesten des Grabensee verlässt der Mattigbach als Mattig Salzburger Gebiet und fließt als Fluss durch Oberösterreich weiter nach Norden, durch Mattighofen, dem sie den Namen gegeben hat, weiter durch das Innviertel. Die Mattig mündet nordöstlich von Braunau am Inn in den Inn.
Der Mattigbach, die Mattig, ist etwa 55 km lang, vom Ausfluss aus dem Grabensee bis zur Mündung sind es etwa 44 km. Das Einzugsgebiet der Mattig umfasst rund 447 km².
Name
Zunächst wird er als Mattigbach bezeichnet, dann, in Oberösterreich, ändert er den Namen auf Mattig. Allerdings wird er auch in Oberösterreich als Mattigbach bezeichnet.[2]
Nebenflüsse
Längster Nebenfluss der Mattig ist der Schwemmbach (Scheiterbach). Er entspringt im Kobernaußerwald und mündet bei Uttendorf in die Mattig.
Ereignisse
Seit dem 18. Jahrhundert beschwerten sich die Bewohner am nordwestlichen Ufer des Obertrumer Sees über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der Trumer Seen. 1869 beauftragte der Landesausschuss ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. In den Jahren 1879 bis 1885 wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. So entstand der Aag-Kanal, der von der Frahamer Bucht gerade nach Norden bis zur Aag führt. Durch den Aag-Kanal wurde der Schnabelspitz zu einer Halbinsel.
Nach den verheerenden Hochwässern der Jahre 1897 und 1898, in denen vor allem in der Mattigstrecke abwärts Seibersdorf, aber auch in Pfaffstätt, am Brunnbach in Mauerkirchen und am Schwemmbach in Munderfing große Schäden entstanden, wurde in Juni 1900 mit den Regulierungsarbeiten in der Mündungsstrecke, im Jahr 1901 mit der Ortsregulierung Pfaffstätt, begonnen.
Eine weite Regulierung wurde durch die großen Hochwässer 1954 und 1959 eingeleitet, welche wiederum große Verwüstungen im mittleren Mattigtal und auch erhebliche Schäden an den Wasserkraftanlagen und den Wehren hinterlassen hatte.
Datei:Mattigmündung in den Obertrumer See v. Emma.jpg |Mattigmündung in den Obertrumer See (im Winter)
Datei:Mattig in Obertrum bei der Brücke.JPG|Mattigverlauf im Ortgebiet von Obertrum bei der Brücke
weitere Bilder
Mattigbach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Weblinks
Quellen
- Kompass Wanderkarte Salzburger Seengebiet, Kobernaußerwald 1:50.000
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mattigbach"
- www.wv-mattig.at/Wasserverband Mattig/Geschichte
- Das Rückhaltesystem an der Mattig, Technische Aspekte, Vorteile für die Ökologie, DI Reinhard Schaufler, Gewässerbezirk Braunau
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 15. November 2023).
Einzelnachweise
- ↑ siehe AMap
- ↑ www.nachrichten.at Uttendorf: 80-Jähriger ertrank in Mattigbach