Otto Bach

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Dr. Otto Bach (* 9. Februar 1833 in Wien; † 3. Juli 1893 in Unterwaltersdorf, .) war Komponist und einer der ersten Chefdirigenten des Mozarteum-Orchesters.

Bach und Salzburg

Otto Bach war der jüngste Sohn eine Wiener Rechtsanwalts und studierte in Wien bei Simon Sechter, später in Berlin und Leipzig, und war ein bekannter Kirchenmusiker, Komponist und Orchesterdirigent. Allerdings promovierte er in Jus.

Seit 1864 war er verheiratet mit der Opernsängerin und Gesangsprofessorin am Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Therese, geborene Janda (* 29. September 1827 in Wien; † 2. Oktober 1884 ebenda)[1], die Witwe des Komponisten Heinrich Marschner (* 1795; † 1861).

Nachdem Otto Bach ab 1865 noch Engagements in Mainz, Augsburg und Olmütz (tschechisch Olomouc, Mähren) als Kapellmeister hatte, wurde er im Mai 1868 in Nachfolge von Hans Schläger als Künstlerischer Leiter des Dom-Musikvereines und Mozarteum ernannt. Wie bereits sieben Jahre zuvor bei der Bestellung Schlägers war auch diesmal Anton Bruckner einer der Mitbewerber um die vakante Stelle. Und wie damals zog dieser gegen den erfahreneren Gegenkandidaten den Kürzeren. Am 1. Juli 1868 trat Bach die Stelle an.

Neben seiner Tätigkeit für das Mozarteum war Bach von 1868 bis zum 8. Jänner 1873 auch Mitglied und Chormeister der Salzburger Liedertafel sowie Leiter einiger Aufführungen im Salzburger Stadttheater.

Als Komponist war Bach vor allem mit seinen vier Sinfonien und seinen fünf Opern erfolgreich, zumindest eine davon – Leonore (1874) – entstand während seiner Zeit in der Stadt Salzburg.

Seit September 1878 war Otto Bach Lehrer der Horakschen Klavierschulen in Wien. Seit Herbst 1879 übernahm er zwar selbst die Klavierschule am Mozarteum, legte jedoch zum 1. April 1880 unter der drohenden Übernahme seines Vereins durch die Internationale Stiftung Mozarteum sein Amt als Künstlerischer Leiter nieder und übersiedelte als Kapellmeister der Votivkirche zurück nach Wien.

Um 1890 zog er sich ins Privatleben zurück.

Otto Bach war der Bruder des ehemaligen österreichischen Innenministers Alexander Freiherr von Bach (* 1849, + 1859).

Ehrungen

Seit 1854 war er Ehrenmitglied des Dom-Musikvereins.

Im Februar 1875 wurde ihm von Kaiser Franz Joseph I. das Ritterkreuz II. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens verliehen.

Quellen