Historische Prangerschützen Bad Vigaun

Die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun am 30. September 2012 anlässlich der Verleihung des Ehrenrings der Gemeinde Bad Vigaun an den ehemaligen Gemeindeamtsleiter Michael Steinberger im Rahmen des Erntedankfests.

Die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun sind ein Schützenverein in der Tennengauer Gemeinde Bad Vigaun.

Allgemeines

Die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun stehen für lebendigen Brauch und Kameradschaft. Bis zu zehn Mal pro Jahr rücken die Mitglieder der Historischen Prangerschützen Bad Vigaun aus. Für Bürgermeister Alexander Sartori sind sie ein ganz wichtiger Bestandteil des Ortes.

Heute (2025) zählt der Verein 88 aktive Mitglieder, fünf Patronenbuben und vier Marketenderinnen sowie etwa 150 unterstützende Mitglieder. Hauptmann ist Herbert Wallmann. Fahnenmutter ist "Neuwirtin" Maria Egger und Fahnenpatin "Steinhausbäuerin" Marianne Gimpl.

Neben den Historischen Prangerschützen gibt es in Bad Vigaun mit den Festschützen noch eine weitere Kompanie.

Geschichte

Maximus Ringlschwendtner, von 1939 bis 1949 Pfarrer von (damals noch nicht "Bad") Vigaun, datierte die erste Erwähnung der Vigauner Schützen mit dem Jahr 1625. Als in diesem Jahr die Vigauner Schützen gegründet wurden, wütete in Europa bereits seit sieben Jahre der Dreißigjährige Krieg. Mit der Einberufung der Landfahne, der Stellung der Wehrfähigen im Erzstift in dieser Zeit, versuchte Fürsterzbischof Paris Lodron Salzburgs Verteidigung zu stärken. Einen Teil dieser militärischen Vorbereitung bildeten auch die Schützen aus Vigaun.

Wichtige Aufzeichnungen verschwanden bei der Kirchenrenovierung 1860, sodass die geschichtliche Darstellung lückenhaft bleiben muss.

Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach, musste die Vereinstätigkeit eingestellt werden und ruhte bis 1922. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde die Vereinstätigkeit von drei Hauptmännern geführt. Nach Kriegsende konnten die Vereinsaktivitäten schon am 17. Juni 1945 mit tatkräftiger Mithilfe der "alten Schützen" wieder aufgenommen werden. Hauptmann wurde nun Sepp Egger vom Gasthof Neuwirt. 1946 marschierte die neue Kompanie wieder beim "Großen Prangertag" (Dreifaltigkeitssonntag) mit. Nachdem Sepp Egger 1984 zum Landesschützenobristen gewählt worden war, übernahm Josef Wallmann vom "Oberklabach" am Rengerberg die Hauptmannschaft, die er durch 40 Jahre innehatte. Ihm folgte sein Sohn Herbert Wallmann.

Vom 5. bis 7. September 2025 feierte der Verein sein 400jähriges Bestandsjubiläum. Mehr als 80 Vereine waren zu diesem Jubiläumsfest gekommen. Salzburger, Tiroler, Steirische und Bayrische Musikkapellen und Kompanien umrahmten am Sonntag, dem 7. September, den Festumzug, an dem auch Landeshauptfrau Karoline Edtstadler teilnahm.

Liste der Hauptmänner

[1922−1939: drei Hauptmänner]
1945−1984: Sepp Egger
1984−2024: Josef Wallmann
seit 2024: Herbert Wallmann

Bildergalerie

Bild 1: Im Bild v.l.: Schützenobrist Josef Braunwieser, Landeshauptfrau Karoline Edtstadler, Schützenhauptmann Josef Wallmann, Bürgermeister Alexander Sartori und die beiden Schützenobrist-Stellvertreter Albert Planitzer und Anton Kaufmann. Im Hintergrund sieht man einen Samson aus dem Lungau.
Bild 2: Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und Bürgermeister Heinrich Perner (St. Andrä im Lungau) mit der Samsonabordnung aus St. Andrä im Lungau;
Bild 3: Die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun mit ihrem Hauptmann Josef Wallmann beim Erntedankfest 2012.
Bild 4: Die Historischen Prangerschützen Bad Vigaun beim Erntedankfest 2012.