Landkreis Berchtesgadener Land

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Kulturlandschaften im Landkreis Berchtesgadener Land
Johann Baptist Homann: "Stift Berchtolsgaden" und angrenzende Territorien (c. 1715), Kartenauszug, angrenzende Gebiete von: rot: Erzstift Salzburg gelb: Kurfürstentum Bayern.

Der Landkreis Berchtesgadener Land bildet den südöstlichsten Teil Bayerns innerhalb des Regierungsbezirks Oberbayern. Er gehört zur EuRegio SalzburgBerchtesgadener LandTraunstein.

Geografie

Der Landkreis wurde 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern aus dem ehemaligen Landkreis Berchtesgaden, einem Teil des ehemaligen Landkreises Laufen und der vormals kreisfreien Stadt Bad Reichenhall gebildet. Wie sonst üblich, wurde der Landkreis erst nach seinem Verwaltungssitz in Bad Reichenhall benannt, 1973 erfolgte dann aber auf Beschluss der Bayerischen Staatsregierung eine bis heute gültige Umbenennung nach der Landkreisteilregion Berchtesgadener Land.

Der Landkreis weist mit dem Watzmann (2 713 m ü. A.) den höchsten Berg Deutschlands auf, dessen Basis sich vollständig auf deutschem Staatsgebiet befindet.

Der Landkreis erstreckt sich zum Unterschied zum geografischen Begriff Berchtesgadener Land über den gebirgigen südöstlichen Zipfel der Bundesrepublik Deutschland auch noch etwas nach Norden, der Salzach entlang, ins Flachland. Er grenzt im Osten, Süden und Südwesten an das österreichische Bundesland Salzburg umgeben. Im Nordwesten und Norden grenzt er an seinen bayerischen Nachbarlandkreis Traunstein.

Im Norden des Landkreises wechseln sich leicht hügelige Landschaft mit flacheren Abschnitten ab. Im Landkreis befinden sich mehrere Seen wie der Abtsdorfer See, der Höglwörther See, der Hintersee, der Thumsee oder der Königssee. Die Salzach bildet die Grenze zu Österreich. Die Berglandschaft gehört zu den Berchtesgadner und Chiemgauer Alpen (mit dem Staufen).

Der Landkreis gliedert sich in drei geographische Regionen: die voralpine um Laufen an der Salzach und Freilassing, die alpine um Bad Reichenhall und die hochalpine um Berchtesgaden. Die höchste Erhebung ist die Watzmann-Mittelspitze mit 2 713 m ü. A., der tiefste Punkt mit nur 383 m ü. A. ist die Einmündung des Schinderbaches in die Salzach in Laufen.

Städte und Gemeinden

Zum Landkreis Berchtesgadener Land gehören:

Geschichte

Das heutige Landkreisgebiet gehörte ursprünglich vollständig zum baierischen Stammesherzogtum. Ab dem 13. Jahrhundert gelangten wechselnd große Teile davon in das politisch eigenständig gewordene Erzstift Salzburg, während das Klosterstift Berchtesgaden ab Ende des 12. Jahrhunderts zunehmend höhere Gerichtsbarkeiten und damit auch weltliche Macht auf sich vereinigen konnte und ab 1559 als Fürstpropstei Berchtesgaden für das Land Berchtesgaden gleiche reichsunmittelbare Eigenständigkeit wie das fürsterzbischöfliche Salzburger Land errang.

Historisch ergibt sich daraus für die Vorgeschichte des Landkreises eine Gliederung in drei Regionen:

  • im Südteil das dem Landkreis namensgebende, "eigentliche" Berchtesgadener Land, das der Fläche nach seit 1155 dem Kernland des später zur Fürstpropstei erhobenen Klosterstifts Berchtesgaden entsprach und bis heute eine geografisch-soziokulturelle Region bildet,
  • nordwestlich davon in der Mitte des Landkreises die Stadt Bad Reichenhall, die mit ihrem Umland der heutigen Gemeinden Bayerisch Gmain und Schneizlreuth durchgängig bis 1806 dem baierischen Stammesherzogtum und dann der Kurpfalz-Bayern angehörte und
  • im Norden der südliche Teil des ehemals vom Erzstift Salzburg beherrschten Rupertiwinkels.

Weiterführend

Für Informationen zum Thema Landkreis Berchtesgadener Land, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.

Quelle