Erbhöfe im Pongau

Erbhöfe im Pongau sind bäuerliche Betriebe im politischen Bezirk St. Johann im Pongau (Pongau), die nach dem Salzburger Erbhofgesetz zum Erbhof ernannt wurden.

Allgemeines

Ein bäuerlicher Betrieb, der mindestens 200 Jahre innerhalb derselben Familie im Mannes- oder Frauenstamm vererbt wurde, kann im Bundesland Salzburg zum Erbhof ernannt werden. Die Ernennung zum Erbhof erfolgt nach dem Erbhofgesetz. Nach diesem kann auch ein Hof, der von Seitenverwandten mehr als zweiten Grades nicht im Kaufwege erworben, sondern an diese ebenfalls vererbt worden ist, zum Erbhof werden. Eine weitere Voraussetzung ist, dass der bäuerliche Betrieb mit einem Wohnhaus versehen und vom Eigentümer selbst bewirtschaftet wird. Im Salzburger Land gibt es mehr als 1 000 Erbhöfe.

Liste der Erbhöfe im Pongau

Die letzte Zahl ist das Jahr der Ernennung zum Erbhof

  • in Eben im Pongau
    • das Gasthofgut der Familie Laubichler-Anselmi (16951962), 1937
    • das Langbruckgut, seit 1735 im Besitz der Familie Schnitzberger-Steffner-Buchsteiner, 1990
    • das Obersüßgut, seit 1741 im Besitz der Familie Zitz
    • das Kanzlergut, seit 1814 im Besitz der Familie Weitgasser-Grünwald, 2015 [1]
  • in Filzmoos
    • der Krahlehenhof, seit ca. 300 Jahren im Besitz der Familie Kirchgasser
    • der Reithofgut, seit 1818 im Besitz der Familie Ahornegger[2]
  • in Flachau
    • das Hinterrohrgut, seit 1802 im Besitz der Familie Kaml, 2005
    • das Hinterraingut, seit 1775 im Besitz der Familie Fischbacher, 1981
  • in Hüttschlag
    • das Oberneureitgut, seit 1788 im Besitz der Familie Gruber, 2005
  • in Radstadt
    • das Huebgut, seit 1815 im Besitz der Familie Buchsteiner-Ebster, 2017
    • das Kasparbauerngut seit 1420 im Familienbesitz[3]
    • das Untersulzberggut, seit 1798 im Besitzder Familie Lürzer-Thurner-Haym[4]
    • das Hintergottschallgut, seit 1774 im Besitz der Familie Schneider, 2024[2]
    • das Oberfarmwanggut, seit 1812 im Besitz Familie Steger, 2024[2]
  • in St. Johann im Pongau
    • das Niederbachgut, seit 1737 im Besitz der Familie Ackerl
    • das Schartengut, seit 1630 im Besitz der Familie Schwarzenberger
    • das Unterberggut, seit 1736 im Besitz der Familie Lainer
    • das Kamplehen, seit 1800 im Besitz der Familie Weiß
    • das Pirchlehen, seit 1776 im Besitz der Familie Lainer

Quellen

Einzelnachweise

  1. "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 10. September 2015 - Das Kanzlergut ist offiziell ein Erbhof
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Salzburger Landeskorrespondenz vom 7. Mai 2024
  3. Friederike Zaisberger: "Geschichte Salzburgs." Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 1998, ISBN 3-486-56351-3, und Verlag für Politik und Geschichte, Wien 1998, ISBN 3-7028-0354-8. S. 144.
  4. Salzburger Landeskorrespondenz vom 26. Jänner 2016