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2022 nutzten wieder mehr Personen die Bahn

Nach einem kräftigen Einbruch durch die Corona-Pandemie haben im vergangenen Jahr wieder mehr Personen die Bahn genutzt. Wie aus dem Jahresbericht der Schienen-Control für 2022 hervorgeht, stieg die Zahl der Reisenden gegenüber der Vorjahresperiode um mehr als ein Drittel auf 295,2 Millionen. Die zurückgelegten Personenkilometer erhöhten sich dabei um gut 50 Prozent. Der Güterverkehr wuchs hingegen nur geringfügig.

Die Zahl der Reisenden stieg deutlich
Die Zahl der Reisenden stieg deutlich

Ausschlaggebend für den Zuwachs seien das Auslaufen der Corona-Maßnahmen sowie die daraus resultierende Rückkehr zur Präsenz am Arbeitsplatz bzw. in der Schule gewesen. Impulse für die verstärkte Nutzung der Bahn setzten laut Bericht aber auch die hohen Treibstoffpreise, eine zunehmende Parkraumbewirtschaftung in Ballungsräumen sowie das gegen Ende 2021 eingeführte österreichweite Klimaticket.

Wie Schienen-Control Geschäftsführerin Maria-Theresia Röhsler in einer Aussendung betonte, wurde gleichzeitig das Bahnangebot durch Erweiterungen im Fernverkehr, allgemeine Verdichtungen im Fahrplan und Verlängerungen der Betriebszeiten im Nahverkehr kräftig ausgebaut. Das Angebot im Personalverkehr ist letztlich auf einen Rekordwert von 128 Millionen Personenzugkilometern gestiegen, heißt es im Bericht.

Die Pünktlichkeit der Züge lag 2022 in Österreich bei 95,4 Prozent, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (96,7 Prozent). Als pünktlich gelten Züge bis zu einer maximalen Verspätung von fünf Minuten und 29 Sekunden. Der Nahverkehr erreichte eine Pünktlichkeit von 96,1 Prozent (2021: 97,1 Prozent), unter Berücksichtigung der spontan ausgefallenen Züge (z. B. Lokschaden während einer Zugfahrt) ergab sich letztendlich ein Wert von 94,6 Prozent. Im Fernverkehr fiel die Pünktlichkeit unter anderem aufgrund von Baumaßnahmen mit 81,4 Prozent geringer aus als noch 2021 (88,6 Prozent).

Etwas schwächer als der Personenverkehr entwickelte sich der Gütertransport auf der Schiene. Zwar stieg die Verkehrsleistung (Tonnenkilometer) leicht, das Aufkommen (Gütermenge) aber ging marginal zurück. Speziell im zweiten Halbjahr habe sich eine Stagnation bemerkbar gemacht. Die Schienen-Control begründete das mit Personalmangel, Engpässen bei verfügbarem Rollmaterial sowie der Erhöhung der Strompreise nach Beginn des Ukraine-Kriegs.

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