SN.AT / Wirtschaft / Österreich / Wirtschaft

eFuel Alliance wirbt für ihren Kraftstoff in Krisenzeiten

Synthetisch unter Einsatz von Strom hergestellte Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, seien ein wichtiger Beitrag bei den Verteidigungsbemühungen Europas und bei der Erreichung der Klimaziele, wurde bei der dritten eFuel-Konferenz in Wien betont. E-Fuels müssten als gleichwertige Option neben der Elektromobilität anerkannt werden.

Bis zur vollen Marktreife von eFuels ist noch viel Forschung notwendig
Bis zur vollen Marktreife von eFuels ist noch viel Forschung notwendig

Auch im Jahr 2040 würden noch rund 55 Prozent des heutigen Bedarfs an flüssigem Kraftstoff bestehen. Selbst dann seien 37 Prozent aller Pkw, 62 Prozent der Lkw und Busse sowie nahezu alle Flugzeuge und Schiffe weiterhin auf Verbrennungsmotoren angewiesen, rechnete Corentin Prié, Manager bei Porsche Consulting, am Donnerstag in einer Aussendung vor.

Interessensvertreter: E-Fuels kein Nischenprodukt

Shena Britzen, Leiterin des Wasserstoffprogramms bei dem deutschen Technologie- und Rüstungskonzern Rheinmetall, wiederum sah in synthetischen Kraftstoffen "eine strategische Notwendigkeit". Sie verwies in ihren Ausführungen darauf, dass in Krisen- oder Kriegsfällen das bestehende Stromnetz und die Ölimporte sehr verletzlich seien.

Jochen Danninger, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, betonte: "Für den Standort Österreich ist die Energiewende nicht nur eine ökologische, sondern eine wirtschaftliche Frage. E-Fuels schaffen Wertschöpfung, sichern Arbeitsplätze und eröffnen Exportchancen in einem globalen Milliardenmarkt". Stephan Schwarzer, Generalsekretär der Interessensvereinigung eFuel Alliance Österreich, ergänzte: "E-Fuels sind kein Nischenprodukt, sondern ein zentraler Baustein für Klimaschutz, Arbeitsplatzerhaltung und Versorgungssicherheit."

E-Fuels machen aus Wasser und Strom Treibstoff

E-Fuels sind wegen der hohen Herstellungskosten, mangelnder Verfügbarkeit und schwacher Energienutzung für den Einsatz im Pkw-Bereich umstritten. Im Schwerverkehr, bei Schiff- und Luftfahrt gelten sie allerdings vielen als Hoffnungsträger. Bei E-Fuels wird Wasser mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Dieser Wasserstoff wird dann mit Kohlendioxid verbunden. Anschließend wird dieses Gas mittels der Fischer-Tropsch-Synthese zu synthetischem Benzin, Diesel oder Kerosin.

WIRTSCHAFT-NEWSLETTER

Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Wirtschaft-Newsletter der "Salzburger Nachrichten".

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.