Besonders auffällig ist heuer, dass viele Verfahren eröffnet wurden, weil die ÖBB nicht innerhalb von vier Wochen auf eine Beschwerde reagiert haben, hieß es in der "ZiB1". Es käme sogar vor, "dass sich das Unternehmen teilweise wochenlang, sogar monatelang nicht beim Passagier gemeldet hat", so apf-Chefin Maria-Theresia Röhsler. "Also, hier sieht man einen Rückstau bei der Beschwerdebearbeitung bei der ÖBB-Personenverkehr."
Die ÖBB verwiesen auf Nachfrage auf einen "Bahnboom" und Fahrgastrekorde im Fernverkehr mit einer Steigerung im Sommer von 17,7 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2019. "Aufgrund der vielen zusätzlichen Reisenden im Frühsommer gab es auch einen Rückstau bei Anfragen von Kundinnen und Kunden", so ein Bahn-Sprecher. "Dieser wurde im Herbst aber abgebaut. Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte bearbeitet aktuell noch viele Fälle aus dem Sommer." Inzwischen habe man "einen deutlich besseren Servicelevel erreicht", Mails würden nun rascher beantwortet - "viele innerhalb von zwei Tagen. 100 Prozent der Beschwerden werden mittlerweile innerhalb von maximal sieben Tagen beantwortet."