Ein Teil der Einkommensschere lässt sich auf die bei Frauen deutlich häufigere Teilzeitarbeit zurückführen. Doch auch beim Vergleich von Vollzeitbeschäftigten verdienen Frauen in Österreich nur 81 Prozent des jeweiligen Männereinkommens. Diese Schere zwischen den Einkommen von Frauen und Männern ist in Österreich mit 19 Prozent überdurchschnittlich groß. In den Industriestaaten (OECD) liegt die Differenz im Schnitt nur bei 16 Prozent. In Norwegen bekommen Frauen lediglich 8,4 Prozent, in Belgien nur 8,9 Prozent weniger Gehalt als Männer.
Die Lage in Österreich haben drei Gewerkschafterinnen in einem Buch unter dem Titel "Wir verdienen mehr!" zusammengefasst, das gestern, Donnerstagabend zum Frauentag am 8. März in Wien präsentiert wurde. Von der Abschaffung der Frauenlohngruppen in den Kollektivverträgen bis zu den Einkommensberichten in den Unternehmen stellten Barbara Marx, Barbara Lavaud und Eva Scherz von der Gewerkschaft der Privatangestellten - Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) die österreichische Entwicklung dar.