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Erste Güterzüge rollen bereits über die Koralmbahnstrecke

Die ersten Passagiere werden zwar erst am 14. Dezember auf der Koralmbahnstrecke unterwegs sein - doch die Güterzüge rollen bereits über die neue, 130 Kilometer lange Verbindung zwischen Klagenfurt und Graz. Bei einem Pressetermin am Dienstag betonten die Verantwortlichen der ÖBB die Einsparungen, die sich durch die Koralmbahn ergeben würden - nicht nur, was die kürzere Strecke, sondern auch, was den niedrigeren Energieverbrauch durch eine geringere Steigung angeht.

Für den Güterverkehr ist die Strecke frei
Für den Güterverkehr ist die Strecke frei

Güterzüge, die zwischen Villach Süd und Graz unterwegs sind, müssen künftig nicht mehr den Umweg über Knittelfeld, Leoben und Frohnleiten nehmen. Die neue Flachstrecke ermöglicht es, dass Züge höhere Lasten von zusätzlich 250 bis 280 Tonnen transportieren können. "So lassen sich durch kürzere Laufzeiten und effizientere Umläufe bis zu 300.000 Zugkilometer pro Jahr einsparen", hieß es von den ÖBB. Weil entlang der Koralmbahnstrecke nur mehr eine Steigung von zehn statt 16 Promille bewältigt werden muss, wird für die Fahrten zudem weniger Energie verbraucht.

130 Kilometer Strecke, 50 Kilometer Tunnel

Die Koralmbahn gilt als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Sie ist 130 Kilometer lang, 50 Kilometer davon führen durch Tunnels. Zwischen Graz und Klagenfurt liegen mehr als 100 Brücken sowie 23 Bahnhöfe und Haltestellen. Zentrum der Strecke ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel, einer der längsten Eisenbahntunnel der Welt. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt verkürzt sich von über zwei Stunden auf nur 41 Minuten.

Die Koralmbahn wird Teil des Ostsee-Adriatisches Meer-Korridors, der Europa von Nord nach Süd - und damit auch Wirtschaftsräume von der Ostsee bis zur Adria - verbindet. Die volle Wirkung der Koralmbahn werde sich endgültig mit der Fertigstellung weiterer Großprojekte - wie dem Semmering-Basistunnel - entfalten, so die ÖBB.

(Quelle: APA)

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