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Erster Prozess gegen Benko endet am Mittwoch wohl mit Urteil

Nach dem Auftakt am Dienstag wird der Prozess gegen den gestrauchelten Signa-Gründer René Benko wegen des Verdachts der betrügerischen Krida am Mittwoch am Innsbrucker Landesgericht fortgesetzt. Am Programm stehen vor allem Befragungen von Zeugen, darunter von Ex-Managern im früheren Signa-Reich sowie des Masseverwalters im persönlichen Konkursverfahren gegen Benko. Sollte nichts Überraschendes passieren, dürfte wohl am frühen Nachmittag ein Urteil fallen.

Im Prozess gegen Benko dürfte am Mittwoch ein Urteil fallen
Im Prozess gegen Benko dürfte am Mittwoch ein Urteil fallen

Der in U-Haft sitzende Benko hatte sich am Dienstag "nicht schuldig" bekannt. Darüber hinaus wollte er keine Fragen beantworten und verwies auf eine vergangene Woche eingebrachte Gegenäußerung, griff aber die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) an und kritisierte die Ausführungen der Oberstaatsanwältin vor Gericht als "nicht zu überbietenden Zynismus". Letztere sah den 48-jährigen Tiroler hingegen schuldig, Geld "beiseitegeschafft" zu haben, um die Befriedigung seiner Gläubiger zu schmälern bzw. zu verhindern. Benkos Anwalt Norbert Wess meinte hingegen, dass die Anklage "sowohl vom Sachverhalt als auch von der rechtlichen Beurteilung her falsch ist."

Benko wird vorgeworfen, Vermögenswerte im Ausmaß von rund 660.000 Euro dem Zugriff seiner Gläubiger entzogen zu haben, indem er sie in Gesellschaften und Privatstiftungen sowie zu seiner Mutter "beiseiteschaffte" bzw. verschob. Es handelt sich um den - vom Anklageumfang her - ersten kleinen Auftakt eines wohl ganzen Prozessreigens, der dem Ex-Milliardär bevorsteht.

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