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Hohe Energiekosten machen vielen Haushalten zu schaffen

Die Energiekosten beschäftigen auch heuer die österreichischen Haushalte: So versuchen fast neun von zehn Haushalten, Energie zu sparen, geht aus dem Energiepreismonitor des Beratungsunternehmens EY hervor. Knapp die Hälfte der Haushalte muss sich bereits wegen der höheren Energiekosten einschränken. Und 17 Prozent der Befragten können aktuell ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen.

17 % der Haushalte können Energierechnung nicht pünktlich bezahlen
17 % der Haushalte können Energierechnung nicht pünktlich bezahlen

Wie Zahlen aus dem Vorjahr belegen, sind die Österreicherinnen und Österreicher trotz allem nicht geneigt, den Stromanbieter zu wechseln. Trotz eines Preisrückgangs gegenüber 2023 gaben vier von zehn Befragten an, den Stromanbieter wechseln zu wollen. Tatsächlich gewechselt haben aber nur 17 Prozent.

Teurer Strom

Rund 46 Prozent der Befragten gaben bei der diesjährigen Befragung an, dass die Stromrechnung heuer höher ausgefallen ist als im Jahr zuvor. Gaben 14 Prozent an, dass die Preise um zumindest 31 Prozent gestiegen sind, verwiesen 3 Prozent der Befragten auf eine Teuerung um mehr als 61 Prozent. Rund ein Viertel gab an, dass die Preise gleich geblieben sind. Und 20 Prozent sprachen von einer niedrigeren Stromrechnung. Wobei nur die wenigsten hier von einer erheblichen Preissenkung ausgingen. Im Vorjahr hatten noch 35 Prozent der Befragten eine niedrigere Stromrechnung als im Jahr zuvor und nur 31 Prozent eine höhere.

Bei den Strom-Netzgebühren stellten 57 Prozent der Befragten eine Erhöhung auf ihren Rechnungen fest. Und 49 Prozent sahen auch bei den Gas-Netzgebühren einen Preisanstieg.

Anreize für Energie-Alternativen

Von den genutzten Energieformen nannten die Befragten an erster Stelle Strom, gefolgt von Fernwärme und Gas. Rund ein Fünftel (21 Prozent) der Bevölkerung verwendet Strom aus Eigenproduktion. Wobei die Hälfte davon einen Heimspeicher hat, ein Drittel plant die Anschaffung.

Jeder fünfte Haushalt heizt mit Pellets, Hackschnitzel oder Holz, wobei dies vor allem im ländlichen Raum verbreitet ist. Und 8 Prozent gaben an, mit Öl zu heizen - nach 11 Prozent im Jahr zuvor. Wobei mehr als ein Drittel dieser Gruppe den Umstieg auf eine andere Heizung plant. Alternative Methoden wie Luft-/Wasser-/Wärmepumpen (rund 10 Prozent), thermische Solaranlagen (7 Prozent) oder Biomasse (1 Prozent) haben sich bisher noch nicht durchgesetzt. Hier müssten Anreize geschaffen werden, merkte Christina Khinast-Sittenthaler, Leiterin des Energiesektors bei EY Österreich, an.

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