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GPA solidarisiert sich mit Protest gegen Sports Direct

Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) zeigt sich solidarisch mit dem europäischen Gewerkschaftsprotest gegen die Arbeitsbedingungen des britischen Textildiskonters Sports Direct. Besonders in der Kritik sind die "Null-Stunden-Verträge", wie sie in England angewendet werden. Hier arbeitet der Mitarbeiter nur auf Abruf, Geld gibt es nur wenn der Beschäftigte zur Arbeit gerufen wird.

GPA solidarisiert sich mit Protest gegen Sports Direct
GPA solidarisiert sich mit Protest gegen Sports Direct

Sports Direct beschäftigt in Großbritannien 19.000 Mitarbeiter, etwa 75 Prozent davon nach dem "Auf-Abruf-Modell". Kritisiert wird auch dass die Mitarbeiter auf der Insel Uniformen ohne Taschen haben, wodurch sie laut Gewerkschaften unter einem Generalverdacht des Diebstahls gestellt werden. Im Geschäftsjahr 2013/14 machte Sports Direct einen Nettogewinn von 254,95 Mio. Euro. Nach der Übernahme von Sports Experts ist Österreich für die Briten mittlerweile der zweitgrößte Markt.

"Während es in Österreich gelungen ist, diese Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte zu verhindern, bedeutet Sports Direct für die britischen Gewerkschaften eine Großbaustelle: die Belegschaft ist konfrontiert mit Unterbezahlung, Null-Stunden-Verträgen und drakonischen Maßnahmen - wenn beispielsweise der Supervisor der Meinung ist, dass jemand nicht effizient genug arbeitet, kann er via Lautsprecherdurchsage gerügt werden. Für zu lange dauernde Toilettenbesuche, Krankenstände oder Gespräche mit Kollegen gibt es Strafpunkte, sechs Strafpunkte bedeuten die Kündigung", beschreibt die GPA die Zustände bei Sports Direct in Großbritannien.

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