Die Entscheidung, das Werk in Waidhofen mit Ende 2019 zuzusperren, sei strategischer Natur, betonte die Sprecherin. Es gehe um "logistische Effizienz" und darum, dass sich das "globale Geschäftsmodell" ändern solle. Die Schließung sei in dieser Hinsicht "eine logische Schlussfolgerung".
Seitens PRO-GE sah man am Montag die Bereitschaft Huskys, "in einen Sozialplan einsteigen zu wollen", wie Erich Macho, Regionalsekretär Waldviertel-Donau, auf APA-Anfrage mitteilte. Weiters sei das Unternehmen der Errichtung einer Arbeitsstiftung "nicht abgeneigt". Beide Schritte bestätigte die Husky-Sprecherin nicht, sie betonte aber, dass sich der Produzent von Spritzgussformen "der Verantwortung bewusst" sei. Bereits am Freitag hatte das Unternehmen "umfassende Unterstützung" für die Mitarbeiter angekündigt.
Macho stellte eine Betriebsversammlung im Werk in Waidhofen für diese Woche in Aussicht. Ein Treffen zwischen Betriebsratsvertretern und Mitgliedern der Unternehmensspitze könnte demnach in den nächsten zwei Wochen stattfinden.
Waidhofens Bürgermeister Robert Altschach (ÖVP) betonte, dass er es bisher nicht geschafft habe, "mit der Konzernleitung Kontakt aufzunehmen". In Gesprächen mit Firmen aus der Region möchte er sicherstellen, dass "regionale Großunternehmen möglichst viele Mitarbeiter übernehmen". Als "kleinen Lichtblick" deutet der Stadtchef das Signal, dass in Waidhofen ein Service-Center "mit 30 bis 40 Mitarbeitern" erhalten bleiben könnte. Eine Bestätigung seitens Husky gab es für dieses Szenario bis dato freilich noch nicht. "Die Schließung ist für die gesamte Region eine Katastrophe", meinte Altschach abschließend.
Husky hatte den Mitarbeitern die Schließungspläne am Donnerstag vorgestellt, am Freitag folgte die offizielle Bestätigung. Wie viele Beschäftigte konkret betroffen sind, teilte das Unternehmen noch nicht mit. Am Waldviertler Standort sind dem Konzern zufolge 196 Personen tätig. Das Land Niederösterreich kündigte bereits am Freitag Gespräche mit der Geschäftsführung an.