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Infineon Österreich: 380 Stellen fallen Sparprogramm zum Opfer

Infineon Österreich plant Einsparmaßnahmen. Im Zuge des im Mai von der deutschen Muttergesellschaft angekündigten Sparprogramms sollen auch in Österreich Stellen abgebaut werden. Konkret werden in den nächsten zwei Jahren 380 von insgesamt 6.000 Stellen wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen, teilte das Unternehmen auf Anfrage der APA mit. Infineon betreibt in Österreich ein Werk in Villach.

Bei Infineon Österreich wrden 380 Stellen wegfallen. Im Bild zu sehen ist das Werk in Dresden (Archivbild).
Bei Infineon Österreich wrden 380 Stellen wegfallen. Im Bild zu sehen ist das Werk in Dresden (Archivbild).

Um die Effizienz zu verbessern und Komplexität zu reduzieren, sollen in den kommenden zwei Jahren mehrere Maßnahmen ergriffen werden, darunter auch personalbezogene. Statt Kündigungen setzt das Unternehmen aber in Abstimmung mit dem Betriebsrat auf Altersteilzeit, natürliche Fluktuation oder Pensionierungen.

Infineon: Vorstand sucht gemeinsame Lösungen

"Dieser Schritt fällt mir und meinen Vorstandskollegen nicht leicht. Wir sind uns unserer sozialen Verantwortung bewusst, daher ist es für uns wichtig, gemeinsam Lösungen für die geplanten Schritte zu finden", sagte die Vorstandsvorsitzende Sabine Herlitschka in einem Statement.

Deutschland streicht Stellen und verlagert Jobs

Die deutsche Mutter hatte bereits am Montag erklärt, im Rahmen des bereits im Frühling angekündigten Sparprogramms 1.400 der insgesamt etwa 58.600 Stellen abbauen zu müssen. Weiters würden 1.400 Jobs in Länder mit geringeren Lohnkosten verlagert.

Technologie-Konzerne senken Umsatzerwartung

Zuvor hatte der Konzern aufgrund sich verzögernder Auslieferungen schwache Umsatzzahlen veröffentlicht und seine Umsatzerwartung eingeengt. In der laufenden Berichtssaison hatten mehrere Technologie-Konzerne enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt. Die Branche leidet unter der schwachen Konjunkturentwicklung.

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