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Laut IWF zu viele Banken in Österreich

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt Österreich grundsätzlich ein gutes Zeugnis aus - zumindest verglichen mit den Nachbarländern. Allerdings sei die Alpenrepublik "overbanked".

Laut IWF zu viele Banken in Österreich
Laut IWF zu viele Banken in Österreich

Prinzipiell stehe Österreich verglichen mit Nachbarmärkten ganz gut da, so der IWF in seiner sogenannten "Artikel IV Konsultation" für Österreich .

In Österreich gebe es zu viele Banken, was der Profitabilität der Institute schade - daher sei es "notwendig", vor allem mittelgroße Banken umzustrukturieren. Österreich sei "overbanked", was mehr Konkurrenz, niedrigere Margen und höhere Kosten im inländischen Geschäft bedeute. Der Finanzmarktaufsicht (FMA) sollten wirksamere Instrumente zur Verfügung gestellt werden, so Enrica Detragiache, für Österreich zuständige IWF-Fachfrau. So könne "bei Fehlentwicklungen rascher eingegriffen" werden und das "Risikomanagement verbessert" werden.

Die zwei weiteren Hauptpunkte des IWF sind die Vereinfachung des Systems der Familienförderung und eine Neuverteilung von Ausgleichszahlungen. Wichtig sei vor allem auch der Ausbau der Kinderbetreuung, um das Arbeitsangebot für Frauen und damit das Wachstumspotenzial Österreichs zu erhöhen.

Bei der Haushaltskonsolidierung ist aus IWF-Sicht vor allem auf das Gesundheits- und Pensionssystem zu achten, sagte Nationalbank-Gouverneur Nowotny. FMA-Vorstand Kumpfmüller freute sich, dass der IWF-Bericht zeige, der heimische Finanzmarkt sei "recht in Ordnung", auch wenn es "Herausforderungen im Bankenbereich" gebe.

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