Bereits das zweite Jahr in Folge hätten Frost, Hitze, Starkregen und Trockenheit europaweit zu "sehr starken bis teils kompletten Ausfällen" geführt. Betroffen seien vor allem Zwetschken, Kirschen, Marillen und Erdbeeren, berichtet die Wirtschaftskammer. In Südosteuropa etwa kam es bei der Obsternte zu Ausfällen von 30 bis 40 Prozent, in Griechenland liege der Verlust bei der Marillenernte aufgrund von Trockenheit und Hitze zwischen 40 und 80 Prozent.
Für die Hersteller von Marmeladen, Konfitüren und Fruchtzubereitungen in der österreichischen Lebensmittelindustrie sei diese Situation "verheerend". "Während der Frischmarkt von Obst in Österreich nicht betroffen scheint, kämpfen die österreichischen Obstverarbeiter um jedes verfügbare Kilo für die Weiterverarbeitung - und dafür sind sie vor allem auf Obst aus den Nachbarländern sowie aus Süd- und Osteuropa angewiesen. Obst, das nicht gewachsen ist, kann auch nicht verarbeitet werden", heißt es in der Aussendung. Auch durch steigende Kosten gerate die Branche zunehmend unter Druck. Sie fordert daher "faire Lohnabschlüsse", "raschen Bürokratieabbau" sowie Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise.