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PRO-GE Binder: Verhandeln nicht über Nulllohnrunden

Am 22. September läuten die Metaller die Herbstlohnrunde ein, diesmal im Zeichen hoher Inflation und einer Forderung aus Industriekreisen nach einer Nulllohnrunde. Letzterer erteilt der Chef der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge, Reinhold Binder, eine Absage. "Darüber werden wir nicht verhandeln, das ist völlig klar", sagte der Chefverhandler der Arbeitnehmer zur "Kleinen Zeitung". Er ließ sich allerdings noch eine Hintertür offen.

Arbeitgeber-Sprecher Knill (li.) mit PRO-GE-Chefverhandler Binder
Arbeitgeber-Sprecher Knill (li.) mit PRO-GE-Chefverhandler Binder

"Der Inflationsausgleich ist kein gesetztes Mantra. Es braucht Abbildungen, die in Summe die Kaufkraft stärken", erklärte Binder. Man müsse in Krisenphasen "möglicherweise auch Schritte setzen, mit sehr viel Kreativität und Wachsamkeit". Grundsätzlich meinte er in Richtung der Arbeitgeber: "Im Mittelpunkt ist die Teuerung, die rollierende Teuerungsrate liegt bei 2,8 Prozent. Das Spiel mit Nulllohnrunden kann man machen, dann werden es intensive und sehr lange Verhandlungen."

Bei Pensionen "vieles vorstellbar"

Bei den Pensionen gibt sich Binder, der auch Nationalratsabgeordneter der SPÖ ist, gesprächsbereit. Ob ein Pensionsabschluss unter dem Anpassungswert von 2,7 Prozent für ihn vorstellbar ist? "Da ist vieles vorstellbar. Man muss den Betroffenen in die Augen schauen können und einen guten Blick darauf haben. Es wäre nicht zu verstehen, warum Mindestpensionisten nicht den vollen Ausgleich bekommen", sagte er zur "Kleinen Zeitung".

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