Die mit Jahresbeginn auf eine Umsatzsteuerbefreiung umgestellte Förderung für private PV-Anlagen sei "gut angelaufen", berichtete Gewessler am Dienstag nach einem Treffen mit Vertretern der Photovoltaikbranche. "Mit der Marktbeobachtung leisten wir nun unseren Beitrag dazu, dass die Preissenkungen jedenfalls auch bei den Menschen ankommen." Bisher habe es aber keinen Anlass gegeben, daran zu zweifeln.
Die Preisentwicklung bei kleinen PV-Anlagen soll zum Beispiel durch die Einholung von Angeboten bei Installateuren und telefonische Befragung von Anlagenerrichtern erhoben werden. Diese laufend erhobenen Marktpreise sollen mit einem Referenzwert verglichen werden, um ungerechtfertigt ausbleibende Kostensenkungen sichtbar zu machen. Die Ergebnisse sollen halbjährlich veröffentlicht werden. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) kann zudem Untersuchungen einleiten, wenn der Verdacht besteht, dass Steuersenkungen nicht weitergegeben werden.
Kurt Leeb vom Bundesverband Photovoltaik Austria, selbst Geschäftsführer eines PV-Unternehmens, sprach von einem Meilenstein: "Sie müssen die Förderung nicht mehr beantragen, sie wird einfach bei der Rechnung abgezogen." Der finanzielle Nutzen durch die Umsatzsteuerbefreiung für PV-Anlagen sei ähnlich hoch wie bei den letzten Fördercalls, "nur einfacher", fasste er den Vorteil zusammen. Eine Photovoltaik-Anlage lohne sich in jedem Fall, so der Branchenvertreter. "Jede Kilowattstunde, die Sie selbst erzeugen können, halbiert Ihre normalen Stromkosten." Zudem sei es noch nie so günstig gewesen wie jetzt, eine PV-Anlage zu errichten. "Wir haben die Ressourcen, die Leute und die Materialien auf Lager, der Zeitpunkt für den Bau einer PV-Anlage war noch nie besser", bekräftigte er.