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RHI Magnesita notiert demnächst im Londoner FTSE 250

Die österreichisch-brasilianische Feuerfestgruppe RHI Magnesita rückt in die Gruppe der 250 wichtigsten Aktien an der Londoner Börse auf, dem größten Handelsplatz Europas. Ein wichtiger Schritt in der Konzernstrategie zum Weltmarktführer aufzusteigen.

Der österreichische Feuerfesthersteller RHI ist Teil der fusionierten RHI Magnesita.
Der österreichische Feuerfesthersteller RHI ist Teil der fusionierten RHI Magnesita.

Die RHI Magnesita, die aus dem Zusammenschluss des österreichischen Feuerfestprodukte-Herstellers RHI und der brasilianischen Magnesita Refratarios S.A. hervorgegangen ist, findet sich demnächst im Londoner FTSE-250-Index. Die Aufnahme in die Liste der 250 wichtigsten börsennotierten Unternehmen an der britischen Börse erfolgt am 18. Dezember, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Aufnahme in Gruppe der wichtigsten 250 britischen Aktien belebt den Handel

An der Londoner Stock Exchange notiert der Feuerfestkonzern seit 27. Oktober, Mitte Dezember erfolgt der Aufstieg in ein wichtigeres Handelssegment. Die Aufnahme in den FTSE-250 sollte das Handelsvolumen ankurbeln. Aus dem Wiener Leitindex ATX sind die RHI-Aktien am 25. Oktober ausgeschieden.

An der Wiener Börse sind die Titel der RHI Magnesita im Global-Market-Segment erhältlich.

"Nächster Schritt in Richtung Weltmarktführer"

Für RHI-Magnita-Chef Stefan Borgas ist die Aufnahme in den FTSE-250-Index "ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung der strategischen Neupositionierung als Weltmarktführer der Feuerfestbranche". Der Fokus des Konzerns liege nun darauf, die Integration abzuschließen und das Geschäft in Regionen und bei Produkten aufzubauen, wo RHI Magnesita bisher über keine signifikante Präsenz verfüge.

Stoßrichtung für Expansion: China

Eine Stoßrichtung für weitere Expansion ist früheren Angaben zufolge China.

2016 erzielte die RHI Magnesita mit Feuerfestprodukten für die Stahl-, Glas- und Zementindustrie einen Pro-forma-Umsatz von 2,5 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 14.000 Mitarbeiter in 35 Werken und an über 70 Vertriebsstandorten.

Der Firmensitz ist Wien, im steirischen Leoben befindet sich der Forschungscluster. Weitere Standorte in Österreich betreibt der Konzern in Veitsch und Trieben (beide Steiermark), Breitenau (Niederösterreich) sowie Radenthein (Kärnten). Mit den österreichischen Betriebsräten war im Zuge der Fusion eine Standort- und Jobgarantie mit Stand Juni 2017 bis Ende 2020 vereinbart worden.

Die Fusion des Wiener Feuerfestkonzerns RHI mit seiner Tochtergesellschaft Magnesita wurde mit 26. Oktober wirksam. Als Rechtsträger existiert die RHI AG nicht mehr. Die Konzernholding der RHI Magnesita NV befindet sich in den Niederlanden.

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