Die Zahl der Raiffeisen-Filialen sei von 2.280 im Jahr 2005 auf 1.522 zurückgegangen, bei den Sparkassen habe sich die Zahl von 1.063 auf 742 Zweigstellen reduziert. Auch die Volksbanken hätten ihr Netz spürbar ausgedünnt und in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Zahl der Filialen von 550 auf 233 gesenkt. Im Sektor Aktienbanken und Bankier - dazu gehören unter anderem die Bank Austria und die BAWAG - seien deutlich weniger Zweigstellen abgebaut worden - 2024 habe es noch 857 Filialen gegeben, nach 921 im Jahr 2005. Einen Zuwachs habe es sogar bei den Bausparkassen gegeben - von 56 auf 72.
Die Gebühren der Kreditinstitute seien dagegen in demselben Zeitraum deutlich gestiegen. Seit 2005 habe es einen Zuwachs bei den Bankgebühren um 62 Prozent gegeben, so Momentum unter Berufung auf eine Auswertung von Inflationsdaten der Statistik Austria. Besonders stark sei der Anstieg in den vergangenen drei Jahren (seit 2022) gewesen.
WKÖ-Bankensparte verteidigt sinkende Filialzahl
Vertreter der Bankenbranche verteidigten die sinkende Zahl an Filialen. Sie sei ein "Ergebnis eines tiefgreifenden digitalen Wandels und eines deutlich veränderten Kundenverhaltens", sagte Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) laut Aussendung vom Freitag. Kundinnen und Kunden würden heutzutage deutlich mehr Bankgeschäfte online erledigen, Filialen seien vor allem Beratungszentren. Insgesamt hätten sich Bankleistungen im Hinblick Umfang, Qualität, Geschwindigkeit und Sicherheit massiv weiterentwickelt.