Die Marktkapitalisierung des Bitcoin liegt bei rund 2,03 Billionen Dollar (1,767 Bill. Euro) und damit um 230 Mrd. unter dem Wert der Vorwoche. Von den Anfang Oktober erreichten Rekordständen bei über 126.000 Dollar ist die Blockchain-Devise damit immer weiter entfernt.
Gefährlicher Cocktail
Vieles deute derzeit auf eine temporäre Korrekturphase hin, heißt es aus Marktkreisen. Momentan braue sich ein gefährlicher Cocktail aus gedämpften Zinshoffnungen, einem Blindflug betreffend Konjunkturdaten und einem überbewerteten Tech-Sektor zusammen. Risikoanlageklassen wie der Bitcoin seien in diesem Umfeld besonders anfällig, so der Tenor.
Hinzu kommen substanzielle Abflüsse aus den Bitcoin-Spot-ETFs. Diese würden sich als "zweischneidiges Schwert" erweisen, schrieb Marktanalyst Timo Emden von Emden Research. Sorgten die Anlagevehikel bei der Lancierung noch für wahre Kursraketen, so könnten nun auch langfristig orientierte Anleger in den "Risk-off-Modus" schalten.
Angesichts der noch rund 60 Mrd. Dollar (52,2 Mrd. Euro) an geparkten Geldern in den ETFs ist das eine nicht zu vernachlässigende Größe. Alleine in den letzten fünf Handelstagen flossen rund 2 Mrd. Dollar ab, wie den Daten des britischen Vermögensverwalters Farside zu entnehmen ist.
Verluste auf breiter Front
Noch schlechter ergeht es derweilweil Anlegern, die neben dem Bitcoin noch andere Kryptowährungen halten. So notiert etwa die zweitgrößte Kryptowährung Ether mit einem Wochenminus von 18,3 Prozent bei 3.303 Dollar (2.874 Euro). Vor Wochenfrist wurden noch Preise von über 4.000 Dollar bezahlt.
Der Marktwert aller gut 19.000 auf dem Portal CoinGecko gelisteten Kryptowährungen lag am Mittwoch bei über 3,46 Billionen Dollar. Damit verlor der Gesamtmarkt über 500 Milliarden an Wert innerhalb einer Woche. Der Bitcoin-Anteil am Gesamtmarkt stieg angesichts der überproportionalen Verluste im Altcoin-Markt auf knapp 60 Prozent.
(Quelle: APA/awp/sda)
