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China setzt Gegenzölle auf US-Waren teilweise aus

China wird Gegenzölle in Höhe von 24 Prozent auf US-Waren für ein Jahr aussetzen. Das teilte das Finanzministerium in Peking am Mittwoch mit. Andere Zölle in Höhe von zehn Prozent blieben jedoch bestehen, hieß es weiter. Am Montag war klar geworden, dass die USA ihre angedrohten Zölle auf chinesische Importe mindestens bis zum 10. November 2026 nicht in Kraft setzen.

Das ging aus einer Übersicht des Weißen Hauses zu den Ergebnissen des jüngsten Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea hervor. Der derzeitige, bereits gültige Gegenzoll von zehn Prozent bleibe zugleich in Kraft, hieß es weiter. Mit der nunmehrigen Ankündigung aus Peking hätten sich die zwei Mega-Wirtschaftsmächte im von Trump angezettelten Handelsstreit also wieder angenähert.

China senkt außerdem einige Zölle auf Agrarprodukte aus den USA. Die Abgaben von bis zu 15 Prozent fallen vom 10. November an weg, wie die Regierung in Peking ebenfalls am Mittwoch mitteilte. China ist der weltgrößte Käufer von Agrarprodukten.

Treffen Trump-Xi brachte Bewegung

Xi und Trump hatten sich vorigen Donnerstag in Südkorea getroffen, um über den Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften zu sprechen. Bereits mitgeteilt hatte Trump direkt nach dem Treffen, dass die USA den bisherigen Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, der als Druckmittel im Kampf gegen die Krise der Droge Fentanyl eingeführt worden war, auf zehn Prozent sinken werden - und zwar ab 10. November. Trump hatte China in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell abhängig macht.

Der Handelsstreit zwischen China und den USA betraf weitere Bereiche: Zuletzt hatte Trump auf den Import auf chinesische Produkte mit Zusatzzöllen von 100 Prozent ab dem 1. November gedroht, wenn sich China beim Thema Seltene Erden nicht bewegen sollte. Laut Trumps Worten direkt nach dem Treffen wurden die Hindernisse durch Exportkontrollen Chinas auf Seltene Erden aus dem Weg geräumt. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr und kann nach Verhandlungen um ein weiteres Jahr verlängert werden.

(Quelle: APA/Reuters)

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