Coca-Cola ist bekannt für seine süßen Limonaden. Das könnte sich in Zukunft ändern. Der kanadische Finanznachrichtensender "BNN Bloomberg" berichtete über das ernsthafte Interesse des Getränkeherstellers an einer Zusammenarbeit mit dem kanadischen Cannabis-Produzenten Aurora. Dem Nachrichtensender zufolge besteht allerdings keine Erfolgsgarantie für die Gespräche. In einem Interview mit dem Sender äußerte Aurora-Geschäftsführer, Terry Booth, dass Coca-Cola ein großartiges Partner wäre. Allerdings könne er die Spekulationen aktuell nicht näher kommentieren. Zudem schilderte Booth, dass sich Aurora neben Coca-Cola mit mindestens drei weiteren Getränkeherstellern unterhalten habe.
Marihuana-Konsum in einigen US-Staaten erlaubt
Sie sind grün, haben lange zackige Blätter und ihr freier Konsum ist in Österreich verboten: Cannabis-Pflanzen. In Kanada und einigen US-Bundesstaaten ist die Lage anders. Dort ist Marihuana nicht nur zur medizinischen Behandlung, sondern auch zu Genusszwecken erlaubt - oder soll zumindest zeitnahe erlaubt werden.
Noch am Montag bei Kurseröffnung lag die Aurora-Aktie bei 5,85 Euro. Aufgrund der Spekulationen kletterte sie am Mittwoch bis auf 8,30 Euro (ein Plus von 42 Prozent); aktuell liegt sie bei 7,35 Euro. Die Coca-Cola-Aktie blieb beinahe gleich bei rund 39 bis 40 Euro.
Würde es wirklich zu einer Zusammenarbeit der beiden Unternehmen kommen, handle es sich wohl nicht um ein berauschendes Getränk. Der Wirkstoff Cannabidiol (CBD) macht nicht süchtig und ist im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC) auch nicht psychoaktiv. Rauschzustände können sich Konsumenten von den Getränken demnach nicht erhoffen. Durch das CBD sollen sie jedoch entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.
Coca-Cola beobachtet den Markt
Auf SN-Anfrage bestätigte Coca-Cola Österreich lediglich, dass das Unternehmen das Wachstum von nicht-psychoaktivem Cannabidiol als Zutat in funktionellen Wellnessgetränken intensiv beobachte. "Dieser Bereich entwickelt sich rasch. Zur jetzigen Zeit wurden jedoch keine Entscheidungen getroffen", hieß es weiter.