Bei extrem kalten Temperaturen sieht der Verband allerdings weiterhin "deutliche Risiken". Ursache dafür sei zum einen ein höherer Gasverbrauch, der in den vergangenen zwei Monaten zu beobachten gewesen sei. "Zum anderen schreitet die Befüllung der Gasspeicher in anderen europäischen Ländern langsamer voran, was den positiven Effekt höherer deutscher Füllstände aufhebt." Trete dieses Szenario ein, würden die Speicher in Deutschland bereits Ende Jänner 2026 vollständig entleert. "Die derzeitigen Verbrauchsmuster könnten in einem solchen Szenario nicht mehr vollständig gedeckt werden", warnt der Verband.
Füllstandsziel 70 Prozent schon Ende August erreicht
Gas-Großhändler nutzen Speicher, um günstig eingekauftes Erdgas zu einem anderen Zeitpunkt gewinnbringend zu verkaufen - zum Beispiel im Winter, wenn der Bedarf groß ist. Eine Verordnung schreibt vor, dass die Speicher am 1. November einen durchschnittlichen Füllstand von insgesamt rund 70 Prozent aufweisen müssen. Diese Vorgabe war bereits Ende August erreicht worden. Im Saldo steigt der Füllstand in Deutschland seit dem 9. Juli durchgehend.
Deutschland erhält das meiste Erdgas über Pipelines aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Über die deutschen LNG-Terminals kamen am Montag laut Bundesnetzagentur 15 Prozent der importierten Gesamtmenge ins Land.