Jeden Monat gaben ungefähr 80 Pubs auf, im ersten Quartal 2023 waren es noch etwa 50. Die Zahl der traditionellen Pubs in England und Wales sank laut Altus von 39.401 zum Jahresende 2023 auf jetzt 39.162. Am stärksten betroffen war demnach Nordwestengland.
Zuletzt hatten Branchenvertreter und Brauereien die Politik mit Blick auf die Parlamentswahl am 4. Juli aufgefordert, die Biersteuer umgehend und deutlich zu senken sowie die Gewerbesteuer zu reformieren.
Altus-Experte Alex Probyn sagte, die Gewerbesteuer sei in den vergangenen 14 Jahren unter der konservativen Regierung um 49 Prozent gestiegen. Über alle Branchen würden Unternehmen nun 9,48 Milliarden Pfund (11,2 Mrd. Euro) mehr pro Jahr bezahlen als noch 2010.
Das Pub-Sterben in Großbritannien hatte bereits lange vor der Pandemie begonnen. Gründe sind unter anderem das Rauchverbot, günstiger Alkohol im Supermarkt oder auch verändertes Trinkverhalten. Corona und die Inflation verschärften den Trend. Große Ketten wie Marktführer Wetherspoons sind ebenso betroffen wie kleinere Kneipen.