Nach einem aktuellen Parlamentsbeschluss tritt das Verkaufsverbot von Energy-Drinks in Litauen im November in Kraft. Das Gesundheitsministerium erklärte, Grund für die Entscheidung seien die großen Mengen an Koffein in den Getränken. Diese könnten süchtig und hyperaktiv machen. Einige Wissenschafter seien zudem der Ansicht, dass Jugendliche durch den Genuss von Energy-Drinks zum Drogenkonsum verführt würden. Red Bull rechtfertigt sich Der Salzburger Getränkekonzern Red Bull nahm am Freitag Stellung. Das Unternehmen verweist in einer E-Mail auf eine freiwillige Selbstverpflichtung der Gesellschaft der europäischen Softdrink-Produzenten UNESDA aus dem Jahr 2011. UNESDA-Mitglieder würden demnach Warenhinweis auf die Verpackungen von Energy Drinks drucken, etwa "Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen". Zudem würden Energy Drinks typischerweise 80 Milligramm Koffein pro 250 Milliliter enthalten - die gleiche Menge Koffein wie in einer Tasse Kaffee.
Kritiker: Chaos und Kosten Dem Ministerium zufolge ist das Verbot das erste seiner Art in der EU. Möglicherweise würden nun andere europäische Länder dem litauischen Beispiel folgen. Kritiker des Verbots argumentieren, es könne der Getränkeindustrie in Litauen schaden. Die Regelung werde "Chaos und riesige Kosten" verursachen, warnte der liberale Abgeordnete Eugenijus Gentvilas.