"Die Deutsche Börse und Nasdaq könnten sich auf Vereinbarungen oder aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen geeinigt haben, um im Europäischen Wirtschaftsraum nicht miteinander in Wettbewerb zu treten", hieß es in der Mitteilung der Kommission. "Zudem könnten die Unternehmen die Nachfrage aufgeteilt, Preise koordiniert und geschäftlich sensible Informationen ausgetauscht haben."
"Stehen im konstruktiven Dialog"
Der deutsche Börsenbetreiber erklärte, die Deutsche Börse Group und Eurex hätten die Entscheidung der Europäischen Kommission zur Eröffnung einer Untersuchung über die frühere Zusammenarbeit zwischen Eurex und HEX, heute Nasdaq, zur Kenntnis genommen. "Wir stehen in konstruktivem Dialog mit der Europäischen Kommission." Das Verfahren befinde sich in einem frühen Stadium. Die frühere Kooperation gehe auf eine Vereinbarung von 1999 zurück. "Die Kooperation war darauf ausgerichtet, den Wettbewerb zu fördern, insbesondere sollte sie zu einer höheren Liquidität in den betreffenden nordischen Derivatemärkten und zu Markteffizienzen führen", hieß es von der Deutschen Börse. Die Nasdaq erklärte, die Vereinbarung sei damals mit der Kommission besprochen worden. Bis nach ihrem Ende habe es keine Einwände gegeben. "Die Zusammenarbeit brachte klare Vorteile für Marktteilnehmer", teilte die Nasdaq mit.
Laut den beiden Börsenbetreibern geht es um eine Kooperation aus dem Jahr 1999 der Deutsche-Börse-Tochter Eurex und der finnischen Börse Helsinki Stock Exchange, die 2008 von der Nasdaq übernommen worden war, für den nordischen Derivatemarkt. Die EU-Kommission erklärte, die Untersuchung folge auf unangekündigte Inspektionen bei den beiden Unternehmen im September 2024.
(Quelle: APA/Reuters)
