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EU will Engpässe im Stromnetz beseitigen

Die EU will der Beseitigung von Engpässen im europäischen Stromnetz Vorrang einräumen. Das soll die Energiepreise senken und die Sicherheit der Energieversorgung verbessern. Dazu sei die Initiative "Energieautobahnen" ins Leben gerufen worden, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in ihrer Rede zur Lage der Union in Straßburg. Man habe acht kritische Engpässe in der Energie-Infrastruktur ausgemacht.

Bessere Stromverbindungen sollen Preise dämpfen
Bessere Stromverbindungen sollen Preise dämpfen

"Wir werden jetzt daran arbeiten, diese Engpässe einen nach dem anderen zu beseitigen", so von der Leyen. Das Thema ist für die Klimaziele der EU wichtig. In den 27 Mitgliedstaaten gibt es aber große Unterschiede bei den Preisen und den Netzverbindungen.

Stromverbindung zwischen Spanien und Frankreich soll ausgebaut werden

"Wenn unsere Energiesysteme nicht besser vernetzt sind, werden wir die Preise nicht so stark senken können wie wir sollten", sagte EU-Energiekommissar Dan Jörgensen. Ein Schlüsselprojekt werde der Ausbau des Stromverbunds zwischen der iberischen Halbinsel und Frankreich sein. Spanien und Portugal hatten die Kommission im Mai um Vermittlung gebeten. Zu Beginn des Jahres war es dort zu landesweiten Stromausfällen gekommen. "Wir können noch nicht genau sagen, warum er passiert ist", sagte Jörgensen zu dem Ausfall. "Aber jedem Experten ist klar, dass das Risiko eines solchen Stromausfalls umso geringer ist, je besser man vernetzt ist."

Bei den Projekten handelt es sich um eine bessere Integration der Iberischen Halbinsel mit Stromleitungen über die Pyrenäen nach Frankreich, die Anbindung Zyperns an Kontinentaleuropa, die Stärkung der Stromverbindungen in den baltischen Staaten und um eine Verbesserung der Energieversorgung in der Balkanregion und den östlichen Nachbarstaaten. Zudem soll es einen Offshore-Verbundknotenpunkt an der Nordsee, einen Wasserstoff-Korridor zur Verbindung der Nordsee mit dem Mittelmeer und einen Wasserstoff-Korridor von Portugal nach Deutschland geben. Für Südosteuropa ist eine Verbesserung der Preisstabilität und der Energiesicherheit geplant.

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