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Londoner Flughafen Gatwick bekommt zweite Landebahn

Großbritannien baut seine Flughäfen weiter aus. Die Regierung teilte am Sonntag mit, dass sie die Pläne für eine zweite Start- und Landebahn am Londoner Flughafen Gatwick genehmigt hat. "Nach einem langwierigen und sorgfältigen Planungsverfahren begrüßen wir die Genehmigung der Regierung, unsere nördliche Start- und Landebahn vorzeitig in den regulären Betrieb zu nehmen", erklärte der Geschäftsführer von VINCI Airports, Steven Wingate, in einer Mitteilung.

Kosten für zweite Piste sollen rund 2,5 Mrd. Euro betragen
Kosten für zweite Piste sollen rund 2,5 Mrd. Euro betragen

Das Projekt hat ein Volumen von umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro. Der Ausbau des zweitgrößten britischen Flughafens soll Ende des Jahrzehnts abgeschlossen sein. Er soll Handel und Tourismus ankurbeln und 14.000 Arbeitsplätze schaffen. Gemeinden vor Ort und Umweltgruppen haben Widerstand gegen das Vorhaben angekündigt. Die Regierung hat indes unter anderem erklärt, in Zeiten nachhaltiger Flugtreibstoffe würden Flughafen-Erweiterungen die Umwelt-Ziele nicht gefährden.

Unter anderem mit diesem Argument unterstützt die Regierung auch Pläne des größeren Gatwick-Rivalen Heathrow. Dieser soll eine dritte Start- und Landebahn bekommen, was ebenfalls schwer umstritten ist. Der Regierung zufolge könnten dadurch mehr als 100.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Heathrow ist der verkehrsreichste Flughafen Europas und voll ausgelastet. Die Flughäfen in Paris und Frankfurt haben jeweils vier Bahnen zur Verfügung. Über die Erweiterung von Heathrow wird seit Jahren diskutiert. Der Airport liegt rund 25 Kilometer entfernt von London, teilweise fliegen die Maschinen über dicht besiedelte Gebiete. Wegen Sicherheitsbedenken, Umweltsorgen und Lärmbelästigung ist der geschätzte 20 Milliarden Pfund (22,97 Mrd. Euro) teure Bau eines der umstrittensten Infrastrukturprojekte Großbritanniens.

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