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Orsay schließt alle Filialen in der Schweiz

Die im Kleider- und Modegeschäft tätige Orsay-Gruppe will ihre elf Filialen in der Schweiz schließen. Dadurch verlieren 55 Angestellte ihre Stellen, wie der Sprecher der Gewerkschaft Unia, Arnaud Bouvera, am Samstag eine Meldung von "20 minutes" bestätigte. Die ersten Angestellten hätten am Samstag die Entlassungsbriefe erhalten, sagte er auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Bouvera bestätigte ebenso, dass Orsay in den Genuss von staatlichen Corona-Hilfsgeldern gekommen sei. Bei der Geschäftsleitung der Ditres AG in Basel, die in der Schweiz das Unternehmen vertritt, wollte niemand Stellung nehmen. Dort verweist man auf das deutsche Mutterhaus. Orsay gehört zur großen Familienunternehmensgruppe Mulliez und hat seinen Sitz im baden-württembergischen Willstätt. Orsay hat bis am Samstagnachmittag nicht auf Anfragen zur angeblichen Schließung reagiert.

Am Wochenende sollten sämtliche Verkaufsstellen in der Schweiz mit einem Sticker "Wir schließen" versehen werden. "Wir haben die Kleber am Freitag per Post im Laden erhalten, ohne die geringste Erklärung", sagte ein Mitarbeiter zu "20 minutes". Dies sei weder professionell noch respektvoll gegenüber dem Personal.

Die Gewerkschaft Unia forderte von Orsay einen Sozialplan für die Angestellten, doch aufgrund der reduzierten Anzahl der Beschäftigten besteht in der Schweiz keine gesetzliche Verpflichtung zur Anwendung eines solchen Plans.

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