Die Arbeitgeber hätten bisher kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, kritisierte die ver.di-Fachbereichsleiterin Christel Tempel. "Damit provozieren sie Streiks, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Einschränkungen im Flugverkehr führen werden."
Am Flughafen Leipzig/Halle legen die Beschäftigten demnach am Dienstag von 04.00 Uhr in der Früh bis 18.00 die Arbeit nieder, in Dresden von 03.00 Uhr bis 21.00 Uhr und in Erfurt von 06.00 bis 22.00 Uhr.
Ver.di fordert deutschlandweit eine Erhöhung des Stundenlohns im Kontrollbereich auf 20 Euro. Die Arbeitgeber lehnen das als zu hoch ab, sie bieten derzeit zwischen zwei und 6,4 Prozent Erhöhung pro Jahr. Beide Seiten wollen am 23. Jänner weiter verhandeln. Vier bisherige Tarifrunden waren ergebnislos geblieben.
Am Freitag hatte ver.di das Sicherheitspersonal in Frankfurt am Main zum Warnstreik am Dienstag aufgerufen. Die Beschäftigten sollen von 02.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Zumindest davon werden auch Flüge von und nach Österreich den ganzen Tag über betroffen sein.
Erst am Donnerstag waren wegen des Warnstreiks des Sicherheitspersonals an den drei Flughäfen Köln-Bonn, Düsseldorf und Stuttgart mehr als 600 Flüge gestrichen worden. Zehntausende Passagiere waren betroffen. In der Früh hatte das Sicherheitspersonal an den beiden Berliner Flughäfen die Arbeit niedergelegt.
