Die S&P-Experten erklärten, mit dem Verfall der türkischen Lira werde es für Unternehmen schwieriger, in Fremdwährungen aufgenommene Schulden zurückzuzahlen. Das wirke sich auch auf die Staatsschulden negativ aus, von denen 40 Prozent in anderen Währungen aufgenommen worden seien. Zudem sei die Zentralbank der Türkei zunehmendem Druck der Politik ausgesetzt.
Die Währungshüter erwarten nach eigenen Angaben in diesem Jahr eine Teuerungsrate von 8,4 Prozent. Mittelfristig liegt das Ziel bei fünf Prozent.
S&P hatte türkische Staatsanleihen schon bisher als Ramsch eingestuft. Damit fallen sie für viele Investoren wie bestimmte Fonds als Anlage aus. Eine Herabstufung der Bonitätsnote könnte nun die Zinskosten für die Regierung weiter verteuern.