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USA glätten Wogen im Handelsstreit mit China

Trotz jüngster Spannungen wollen die USA laut Finanzminister Scott Bessent den Handelskonflikt mit China nicht eskalieren lassen. Präsident Donald Trump sei bereit, den chinesischen Präsidenten Xi Jinping noch in diesem Monat in Südkorea zu treffen, erklärte Bessent am Mittwoch. Vertreter beider Länder stünden täglich in Kontakt, um das Treffen zu vereinbaren. Washington wolle sich nicht von der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abkoppeln, betonte der US-Finanzminister.

Finanzminister Bessent (l.) und Jamieson Greer peilen Vermittlung an
Finanzminister Bessent (l.) und Jamieson Greer peilen Vermittlung an

Er sagte, es sei dem Vertrauen zwischen Trump und Xi geschuldet, dass der Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern nicht weiter eskaliert sei. Ende voriger Woche standen die Signale auf Handelskrieg, nachdem China am Donnerstag eine deutliche Ausweitung seiner Exportkontrollen für Seltene Erden angekündigt hatte. Trump reagierte am Freitag mit der Drohung, die Zölle auf chinesische Waren auf dreistellige Werte anzuheben. Bessent und andere Regierungsvertreter versuchten in einer Reihe von Interviews in dieser Woche, die Wogen zu glätten.

Streit um Seltene Erden

Der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer bezeichnete Chinas massive Ausweitung der Exportkontrollen für Seltene Erden am Mittwoch allerdings als völlige Abkehr von den Handelsabkommen zwischen den USA und China in den vergangenen sechs Monaten. Er erklärte vor der Presse, Chinas Exportbeschränkungen liefen auf eine "Machtergreifung in der globalen Lieferkette" hinaus. Die USA und ihre Verbündeten würden diese Beschränkungen nicht akzeptieren.

Die USA und China haben sich in diesem Jahr mit Zöllen und Gegenzöllen überzogen. Auch in anderen Bereichen wie dem Schiffbau liegen sie überkreuz. Allerdings vereinbarten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt im Handelsstreit eine 90-tägige Pause, die voraussichtlich um den 9. November endet.

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