Dazu hat Cariad zusammen mit dem Softwareentwickler Harman einen App-Store entwickelt, der im Juli an den Start gehen soll. Die Plattform werde das Angebot an eigenen Apps von Audi, Porsche, Volkswagen und anderen Marken des Konzerns ergänzen, erläuterte Cariad-Chef Dirk Hilgenberg.
Zu den ersten Partnern gehören neben Spotify und der Kurzvideo-App TikTok auch Streamingdienste wie Amazon Music und der Wetterkanal The Weather Channel, der Karaoke-Anbieter Stringray, das Empfehlungsportal Yelp die Videoplattform Webex, eine Spiele-App und die Mediatheken von ARD und ZDF. TikTok steht wegen der Nähe zur chinesischen Regierung weltweit in der Kritik.
Mit dem App-Store folgt Volkswagen einem Trend in der Automobilindustrie, die sich immer stärker Technologie-Unternehmen öffnet. Dabei geht VW allerdings nicht so weit wie Mercedes-Benz. Mercedes-Benz ist für ihr neues MB.OS-Betriebssystem eine weitgehende Partnerschaft mit Google eingegangen. Mercedes-Fahrer sollen so direkt auf Online-Dienste wie Verkehrsmeldungen zugreifen können. VW will den Zugang zu Google Maps nicht integrieren, sondern setzt für sein Navigationssystem weiter auf die Anbieter TomTom und den Kartendienst Here, der mehreren Autobauern und Zulieferern gehört.
Auch Porsche will sich offenbar stärker Google öffnen. Reuters hatte unlängst aus Unternehmenskreisen erfahren, dass die VW-Sportwagentochter darüber nachdenkt, Google in ihr Infotainment-System komplett zu integrieren.
Insgesamt hat Volkswagen rund 40 Apps am Start. Die Liste solle kontinuierlich erweitert werden, teilte Cariad mit. Als erstes führt die Tochter Audi den Store in ihren Modellen A4, A5, Q5, A6, A7, A8 sowie dem Q8 e-tron und dem e-tron GT ein. Danach soll das Angebot auf andere Marken des Konzerns ausgeweitet werden.