Die deutschen Autokonzerne verzeichneten insgesamt ein Gewinnminus von 38 Prozent. Bei den US-Herstellern betrug der Rückgang 43 Prozent. Zusammen genommen kamen Renault und Stellantis auf einen Verlust von mehr als elf Milliarden Euro.
Chinesische Hersteller entwickelten sich hingegen leicht positiv: Geely, Great Wall Motor und BYD steigerten ihren Gewinn im ersten Halbjahr zusammen um ein Prozent. Auch bei der Umsatzentwicklung lagen die chinesischen Autokonzerne mit einem Umsatzplus von 20 Prozent weit vorn, wenn auch noch mit kleineren Gesamtvolumina.
Die deutschen Konzerne, denen besonders viele Firmen aus Österreich Teile zuliefern, verzeichneten hingegen ein Umsatzminus von vier Prozent. Die US-Autobauer schrumpften um zwei Prozent, Stellantis und Renault zusammen um neun Prozent.
"Tiefgreifende Transformation" und "massive Krise"
"Die westliche Automobilbranche steht vor einer tiefgreifenden Transformation - aktuell jedoch inmitten einer massiven Krise", kommentiert Axel Preiss von EY Österreich. "Gewinne schrumpfen, Zölle belasten die Bilanzen mit Milliardenbeträgen, die Nachfrage nach E-Autos bleibt hinter den Erwartungen zurück und der Wettbewerb in China ist knallhart."
Zusätzlich drücken laut Preiss hohe Kosten für Restrukturierungen, Rückrufe und Störungen in den Lieferketten auf die Unternehmen. Viele Hersteller investierten enorme Summen in neue Technologien und Software, um mit den chinesischen Herausforderern mitzuhalten - doch es sei ein schwieriger Wettlauf.