Barzahlung bringt besseren Überblick
"Zahlen Sie bar oder mit Karte?" Das ist eine Frage, die man heutzutage sehr oft zu hören bekommt. Mittlerweile ist Kartenzahlung zu einem Trend geworden, der weiterhin zunimmt. Viele Menschen haben außerdem auf ihrem Smartphone eine Funktion, mit der sie direkt mit dem Handy zahlen können. Dafür erforderlich sind schlicht und einfach ein paar Klicks, und innerhalb von ein paar Sekunden ist das Erworbene bezahlt.
Ich persönlich habe nun auch seit einiger Zeit eine Bankomatkarte, wobei ich diese absichtlich nicht auf meinem Smartphone eingerichtet habe. Mir ist Barzahlung eigentlich nach wie vor am liebsten, auch wenn ich von dieser weniger häufig Gebrauch mache als von Kartenzahlung. Das liegt daran, dass ich meine Bankomatkarte öfter bei mir habe als Bargeld. Vor allem, wenn es schnell gehen muss, bin ich oftmals auch, ehrlich gesagt, zu faul, um noch Geld abheben zu gehen.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich einen besseren Überblick über meine Finanzen habe, wenn ich bar zahle. Denn während bei der Kartenzahlung das Geld vom Konto teilweise erst später abgebucht wird, weiß ich bei der Bargeldzahlung sofort, wie viel Geld ich an diesem Tag noch zur Verfügung habe. Außerdem habe ich mir ein Budget pro Monat auf der Bank-App festgelegt, damit ich besser weiß, wie ich mir mein Geld einteilen soll.
Kei Eckert, 17
"Ich fühle mich, als würde Apple zahlen"
Dieser besagte Satz war Teil eines viralen Trends auf
Social Media vor einigen Monaten. Jugendliche zeigen
in kurzen Videos, was sie sich alles kaufen, oft auch,
ohne auf den Preis zu achten. Stattdessen zücken sie
einfach ihr Smartphone, öffnen ihre Bank-App und
halten es an das Kartenlesegerät. Es entsteht das Gefühl, als würde Apple - die Handymarke ist hier gemeint -
für einen zahlen.
Dieser Trend beschreibt die heutige Geldsituation ziemlich treffend. Kaum jemand zahlt noch mit Bargeld - auch ich selbst eher selten. Ob das gut oder schlecht ist, dazu maße ich mir kein Urteil an, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber eines muss man der Gen Z lassen: Mit der Karte beziehungsweise direkt mit dem Handy zu bezahlen, ist einfach bequemer. Der Hauptgrund dafür: Das Smartphone ist immer dabei. Es ist das eine Ding, das niemand vergisst, wenn er oder sie das Haus verlässt.
Doch genau dieser einfache Bezahlvorgang kann dazu führen, dass man schneller den Überblick über seine Ausgaben verliert. Wenn man kein "echtes" Geld in der Hand hält, fühlt es sich weniger real an und man neigt vielleicht eher zu Spontankäufen. Die neue Art des Bezahlens ist also nicht nur praktisch, sondern verändert auch unser Verhältnis zu Geld - und das vermutlich ganz unbewusst.
Lola Flieher, 20
Banking-App: Einnahmen und Ausgaben im Blick
Die Kartenzahlung macht das Geldausgeben so einfach wie nie. Hier ein paar Euro für Essen, da ein spontaner Shopping-Trip - und alles "mit Karte, bitte". Der Bezug zu Geld schwindet und das Konto wird immer leerer. Fast alle Jugendlichen haben ihre Karte am Handy hinterlegt, also überall dabei und stets bereit zum Geldausgeben.
Mittlerweile ist Kartenzahlung die Norm, das heutige Zeitalter fordert die ständige Digitalisierung. Trotz der Gefahr des übermäßigen Geldausgebens bietet die Kartenzahlung auch Vorteile: Alle Einnahmen und Ausgaben sind auf einen Blick ersichtlich, das ist der Hauptgrund, warum ich die Karte favorisiere. Das Management der eigenen Finanzen ist sehr einfach. Bei den diversen Banking-Apps bekommt man außerdem eine Übersicht, wie viel Geld man für welche Kategorie ausgibt: Wohnen, Essen, Mobilität usw. Am besten ist es immer, das ganze Bargeld auf das Konto einzuzahlen, dann geht nichts verloren und man weiß genau, wie viel man hat.
Wenn die Karte verloren geht, kann man sie sperren lassen, wenn Scheine verschwinden, wird man wohl kaum Glück haben, sie wiederzufinden. Aber man soll bedacht bargeldlos bezahlen, denn erst, wenn man das Geld in den Händen hält, fühlt man den Wert davon.
Hanna Schwaiger, 17