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Der Weihnachtswichtel

Schlingelini. Heute hat Romy Thuswaldner eine besondere Weihnachtsgeschichte für uns geschrieben. Die Zehnjährige liest und schreibt für ihr Leben gern.

Juhu, der Advent fängt an! Die Kinder von Familie Quasselkaspar stehen heute besonders früh auf, denn sie dürfen das erste Türchen von ihrem Adventkalender öffnen. Erwartungsvoll schauen Matteo und Livia, was sich hinter der Klappe verbirgt. Doch enttäuscht stellen sie fest, dass ihr Adventkalender leer ist. "Mama, Mama, in unserem Adventkalender ist nichts drinnen, das ist gemein", schreit Livia. "Vielleicht war das ein Wichtel, ein Weihnachtswichtel", überlegt Matteo. Doch auch beim Frühstück geht viel schief. Als Erstes fällt die Teekanne um, ohne dass jemand ankommt. Dann schmeckt das frische Brot vertrocknet, die Kekse schmecken viel zu salzig, und zu guter Letzt will der Adventkranz einfach nicht brennen. Er geht immer aus. "Langsam glaube ich an diesen Wichtel, von dem die Kinder immer erzählen", sagt Papa. Die restlichen Tage bis zu Weihnachten passiert auch viel. Am 24. Dezember öffnen Matteo und Livia ihren Adventkalender, und ein kleines, lustiges Wesen springt heraus. Die Kinder erschrecken, der Wichtel kugelt sich vor Lachen. Als er sich beruhigt hat, beginnt er zu erzählen: "Ich bin der Weihnachtswichtel Schlingelini. Ich bin der beste Gehilfe vom Christkind", sagt er stolz. "Aber dieses Jahr habe ich es ein bisschen übertrieben. Streiche sind einfach so lustig. Auf jeden Fall hat mich das Christkind bei euch gelassen bis zu Weihnachten. Bitte, verratet mich nicht. Ich darf von euch nicht gesehen werden. Jetzt mache ich mich sowieso auf den Weg zurück." Plötzlich ist er weg. Doch am Heiligen Abend finden die Kinder zwischen den Geschenken eine kleine Wichtelmütze.